Mautstraße Details

Mont-Blanc-Tunnel

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Haute-Savoie
Höhe: 1274 m
Koordinaten: 45.84626, 6.921902
Straßenzustand: Geöffnet

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Mont-Blanc-Tunnel verbindet das französische Chamonix mit dem italienischen Courmayeur und durchquert dabei das Mont-Blanc-Massiv. Mit einer Länge von etwa 11,6 Kilometern zählt die Tunnelstrecke zu den wichtigsten alpenquerenden Mautrouten Europas. Die Tunnelausfahrt auf französischer Seite liegt etwa auf 1.274 Metern Höhe. Für Motorradfahrer stellt die Strecke eine schnelle Verbindung zwischen Frankreich und Italien sowie einen spannenden Abschnitt auf der Alpen-Route dar.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Tunnelpassage selbst ist technisch wenig anspruchsvoll: Die Straße ist breit, gut ausgebaut und gleichmäßig geteert. Bei der Denzel-Skala, die vor allem den Schwierigkeitsgrad von Alpenpässen bewertet, bewegt sich der Tunnel im einfachsten Bereich (Wertung 1), da keine nennenswerten Steigungen oder Kurven zu bewältigen sind. Dennoch ist als Motorradfahrer Aufmerksamkeit geboten, vor allem wegen der möglichen Monotonie, wechselnder Lichtverhältnisse und des dichten internationalen Verkehrs.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Im Gegensatz zu den hochalpinen Pässen ist der Mont-Blanc-Tunnel ganzjährig befahrbar – eine Wintersperre gibt es nicht. Dennoch sollte man sich in den Wintermonaten auf strenge Sicherheitsvorschriften, niedrigere Temperaturen und gelegentlich witterungsbedingte Wartezeiten einstellen. Die beste Reisezeit ist das Frühjahr bis Herbst, wenn weniger Verkehrsaufkommen und milde Temperaturen für angenehmes Fahren sorgen.

Historische Hintergründe
Der Tunnel wurde 1965 nach achtjähriger Bauzeit eingeweiht und galt damals als technisches Meisterwerk. Er wurde vor allem gebaut, um den Transport zwischen Frankreich und Italien zu erleichtern und das Alpenmassiv auch im Winter zu überwinden. Erwähnenswert ist das schwere Tunnelunglück von 1999, das zu verstärkten Sicherheitsvorkehrungen und aufwendigen Umbauten führte.

Geologie und Landschaft
Das Gebiet um den Mont-Blanc-Tunnel beeindruckt durch steile, schroffe Felsen, typische alpine Vegetation und den gewaltigen Gletscher des Mont Blanc, des höchsten Berges der Alpen. Während im Tunnel selbst kaum landschaftliche Eindrücke warten, lohnt sich ein Stopp vor oder nach der Durchfahrt – etwa für einen Blick auf die bizarren Granitgipfel oder einen Ausflug nach Chamonix, das von massiven Bergflanken umgeben ist.

Infrastruktur
Beiderseits des Tunnels findet sich eine sehr gute Infrastruktur. Direkt an den Tunnelportalen gibt es Tankstellen, Rastmöglichkeiten, Snackbars und umfassende Parkplätze. Auch Motorradfahrer finden Möglichkeiten zur Pause und Verpflegung. In Chamonix und Courmayeur sind zahlreiche Unterkünfte, Restaurants und Werkstätten für den alpinen Tourismus zu finden.

Kosten / Gebühren
Die Benutzung des Mont-Blanc-Tunnels ist mautpflichtig. Für Motorräder beträgt die einfache Fahrt je nach Saison und Fahrzeugtyp rund 30 bis 35 Euro. Hin- und Rückfahrttickets sowie Mehrfachkarten sind verfügbar; aktuelle Tarife sollten vorab geprüft werden. Die Zahlung ist an den Mautstellen bar oder mit den gängigen Kreditkarten möglich.

Fazit
Der Mont-Blanc-Tunnel ist eine der wichtigsten Alpenquerungen mit ganzjähriger Befahrbarkeit, einfacher Streckenführung, zuverlässiger Infrastruktur und direktem Alpen-Flair vor den Tunnelportalen. Besonders Motorradfahrer profitieren von der schnellen und sicheren Passage – und dem atemberaubenden Panorama des Mont-Blanc-Massivs direkt vor der Ausfahrt.

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