Mautstraße Details

Karawanken-Tunnel (Predor Karavanke)

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Österreich
Region: Kärnten
Höhe: 610 m
Koordinaten: 46.48139, 14.0073
Straßenzustand: Geöffnet

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Karawanken-Tunnel verbindet Österreich mit Slowenien und verläuft zwischen den Orten Villach und Jesenice. Er ist ein zentraler Bestandteil der Transitroute von Mitteleuropa Richtung Süden und durchquert die imposante Karawankenkette. Die Einfahrt zum Nordportal liegt auf rund 610 Metern Seehöhe, mitten in den Ostalpen. Für Motorradfahrer bietet die Strecke eine wichtige Verbindung, insbesondere auf Reisen Richtung Adria oder Balkan.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die eigentliche Motorradstrecke am Karawankenpass ist recht unkompliziert: Der Tunnel selbst ist 7.864 Meter lang, verläuft fast schnurgerade und ohne nennenswerte Steigung. Die Zufahrten sind breit, gut ausgebaut und problemlos zu befahren. Die Straßenverhältnisse sind sowohl auf österreichischer als auch auf slowenischer Seite ausgezeichnet. Vom Denzel-Schwierigkeitsgrad erhält diese Strecke eine niedrige Bewertung, etwa **SG 1-2**, da keine Kurven oder besonderen fahrerischen Herausforderungen bestehen. Vorsicht ist lediglich aufgrund des Verkehrsaufkommens und möglicher Kolonnenfahrt angebracht.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Karawanken-Tunnel ist ganzjährig befahrbar und unterliegt keiner Wintersperre. Dennoch kann es besonders im Winter oder bei starken Regenfällen zu schlechter Sicht und rutschigen Fahrbahnen im Bereich der Zufahrten kommen. Im Tunnelinneren herrscht eine konstante Temperatur, wodurch er auch bei Hitze oder Kälte eine angenehme Durchfahrt bietet. Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober, wenn das Wetter in den Alpen stabiler und milder ist.

Historische Hintergründe
Der Karawanken-Tunnel wurde 1991 eröffnet und hat seither die Reiseroute zwischen Österreich und dem südlichen Europa deutlich vereinfacht und verkürzt. Die Karawanken bildeten über Jahrhunderte eine natürliche Barriere zwischen den Regionen Kärnten und Oberkrain, was erst durch den Tunnel effizient überwunden wurde.

Geologie und Landschaft
Die Karawanken selbst sind ein markanter Gebirgszug aus Kalkgestein, der die Grenze zwischen Österreich und Slowenien markiert. Landschaftlich beeindruckt das Gebiet durch steile Felswände, tiefe Täler und ausgedehnte Wälder. Auf österreichischer Seite eröffnen sich kurz vor dem Tunnel immer wieder herrliche Blicke auf die Berge und das Drautal. Trotz der Tunneldurchfahrt lohnt es sich, vor oder nach der Passage einen Stopp für die landschaftliche Atmosphäre einzuplanen.

Infrastruktur
Die Anbindung ist hervorragend: Direkt vor dem Tunnel finden sich zahlreiche Parkplätze, Rastplätze, Tankstellen und Imbissmöglichkeiten. Besonders in Villach gibt es eine hervorragende Motorrad-Infrastruktur mit Hotels, Werkstätten und Fachhändlern. Auf slowenischer Seite lädt Jesenice für eine Rast oder zum Tanken ein.

Kosten / Gebühren
Für die Nutzung des Karawanken-Tunnels ist eine gesonderte Maut zu entrichten. Für Motorräder werden (Stand 2024) etwa 7,60 Euro pro Fahrt fällig. Die Tunneldurchfahrt ist somit nicht in der normalen österreichischen Vignette enthalten, sondern stellt eine zusätzliche Sondermaut dar.

Fazit
Highlights für Motorradfahrer am Karawanken-Tunnel sind die einfache, schnelle Passage zwischen Österreich und Slowenien, die reizvolle Gebirgslandschaft der Karawanken sowie die sehr gute Infrastruktur. Ideal geeignet als bequeme Durchquerung der Alpen auf dem Weg nach Süden!


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