Bergpass Details

Passo Palombino

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Venetien
Höhe: 2035 m
Schwierigkeitsgrad: 4-5  
Koordinaten: 46.634322, 12.563435
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo Palombino liegt in den Karnischen Alpen im nördlichen Italien und ist mit einer Höhe von rund 2.035 Metern ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die abseits der bekannten Routen unterwegs sein möchten. Er verbindet das italienische Piave-Tal mit dem Val Visdende und führt durch eine spektakuläre, einsame Gebirgslandschaft. Abgelegen und selten frequentiert, eignet sich der Pass bestens für Abenteuerlustige, die Ursprünglichkeit und Natur pur suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Passo Palombino ist zum größten Teil unbefestigt und fordert sowohl Maschinen als auch Fahrer. Die schmale, teils grob geschotterte Piste verlangt nach fahrerischem Können und einem geländegängigen Motorrad. Schmale Kehren, lose Steine und stellenweise steile Passagen machen den Pass anspruchsvoll. In der Denzel-Skala wird dieser Abschnitt typischerweise mit einer Schwierigkeit von Stufe 3 bis 4 eingestuft – mit normalen Straßenmaschinen ist eine Befahrung nicht zu empfehlen, Enduros und Allroad-Tourer sind die bessere Wahl.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Passo Palombino ist – wie viele Hochgebirgspässe der Region – in den Wintermonaten aufgrund von Schnee und gesperrten Straßen nicht befahrbar. Die beste Reisezeit liegt zwischen Juni und Oktober, da die Strecke dann weitgehend schneefrei und befahrbar ist. Spät einsetzende Schneefälle sowie Schlechtwetter-Episoden können allerdings auch im Sommer kurzfristige Sperrungen verursachen, daher sollte vor Anfahrt der aktuelle Zustand abgefragt werden.

Historische Hintergründe
Der Pass hat eine bewegte Geschichte, vor allem während des Ersten Weltkriegs, als in den Karnischen Alpen heftige Kämpfe zwischen Italien und Österreich-Ungarn stattfanden. Reste alter Militärwege und Bunkeranlagen zeugen noch heute von dieser Zeit und unterstreichen den historischen Charme dieser Route.

Geologie und Landschaft
Das Erscheinungsbild der Gegend wird durch die charakteristischen Kalkgipfel der Karnischen Alpen bestimmt. Schroffe Felsen, weitläufige Almwiesen und unberührte Wälder prägen die Szenerie rund um den Passo Palombino. Die Region bietet einzigartige Ausblicke auf die Dolomiten sowie herrliche Panoramen, oft mit Murmeltieren, Gämsen und einer vielfältigen Gebirgsflora.

Infrastruktur
Mit klassischer touristischer Infrastruktur kann der Passo Palombino nicht aufwarten: Tankstellen, Restaurants und Unterkünfte sucht man direkt am Pass vergebens. In den umliegenden Tälern – etwa in Santo Stefano di Cadore oder im Val Visdende – gibt es allerdings einfache Gasthäuser und vereinzelte Versorgungsmöglichkeiten. Wer den Pass befahren möchte, sollte ausreichend Treibstoff, Wasser und Verpflegung dabeihaben.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo Palombino ist kostenfrei. Es fallen derzeit keine Maut- oder Straßengebühren für Motorräder an. Dennoch sollte Rücksicht auf Umwelt, lokale Landwirtschaft und etwaige Sperrschilder genommen werden, da sich die Streckenführung teilweise auf Forst- und Landwirtschaftswegen befindet.

Fazit
Der Passo Palombino ist ein anspruchsvoller, naturbelassener Gebirgspass, der mit fahrerischer Herausforderung, atemberaubenden Ausblicken und historischer Atmosphäre überzeugt. Perfekt für Motorradfahrer, die Abenteuer abseits ausgetretener Pfade und eine unvergessliche Bergtour in den Karnischen Alpen suchen.

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