Das Auge von Cetina, bekannt als Quelle der Cetina, ist ein faszinierendes Naturwunder im dalmatinischen Hinterland Kroatiens. Für Motorradfahrer ist die Anfahrt ein echtes Erlebnis: kurvige Landstraßen schlängeln sich durch die malerische, teils schroffe Karstlandschaft, vorbei an Pinien und Macchia, die gerade zur Frühlings- und Herbstzeit, wenn die Temperaturen angenehm sind, besonders reizvoll ist. Im Sommer wird es oft recht heiß, auf schattige Pausenplätze entlang der Strecke sollte daher geachtet werden.
Touristisch ist das Auge von Cetina noch ein Geheimtipp und meist nicht überlaufen. Direkt am Quellsee, dessen türkisfarbenes, klares Wasser in den Untergrund abzutauchen scheint, gibt es Parkmöglichkeiten, auch Motorräder können dort gut abgestellt werden. Rastbänke und ein nahegelegener, kleiner Kiosk oder lokale Gasthäuser in der Umgebung laden zu kurzen Pausen mit dalmatinischer Küche und Getränken ein. Tankstellen befinden sich in den nächstgrößeren Orten, weshalb auf rechtzeitiges Tanken zu achten ist.
Geschichtlich spielte die Cetina-Quelle bereits zu illyrischer und römischer Zeit eine wichtige Rolle als Wasserlieferant, in der Umgebung finden sich zudem teils noch alte Kirchen und Ruinen, die einen kleinen Abstecher wert sind. Die Quelle selbst ist über 100 Meter tief und wird geologisch als Karstphänomen eingestuft, ihr Anblick erinnert an ein riesiges Auge im Felsen – besonders eindrucksvoll bei guter Sicht oder im klaren Morgenlicht.
Die Region bietet zahlreiche Möglichkeiten für Motorradtouren abseits der ausgetretenen Touristenpfade, und die abwechslungsreiche Landschaft mit Bergen und Flusstälern sorgt für beeindruckende Panoramablicke und Fahrspaß. Die Straßen sind meist in gutem Zustand, jedoch zum Teil recht schmal und abgelegen, weshalb auf wechselnde Fahrbahnbedingungen und Wildwechsel geachtet werden sollte. In kleineren Ortschaften der Umgebung locken authentische kroatische Gastfreundschaft und Übernachtungsmöglichkeiten.