Bergpass Details

Passo di Praderadego

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Venetien
Höhe: 910 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 46.002335, 12.109906
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo di Praderadego liegt im nordöstlichen Italien in der Region Venetien, genauer zwischen den Provinzen Treviso und Belluno. Mit etwa 910 Metern Höhe zählt er zu den mittleren Alpenpässen, eingebettet zwischen den östlichen Ausläufern der Dolomiten. Besonders beliebt ist er bei Motorradfahrern, die abseits der vielbefahrenen Routen ein Stück ursprüngliche Alpenlandschaft erleben möchten. Die ruhige Lage und die Nähe zur Prosecco-Region bieten eine reizvolle Kombination aus Fahrspaß und Genuss.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Passo di Praderadego erfolgt auf einer teils schmalen, kurvigen Straße, die abseits des touristischen Mainstreams liegt. Von Süden startet die Strecke in Valmareno, von Norden in Tovena. Besonders der Südaufstieg ist für geübte Motorradfahrer attraktiv: Enge Kehren, wechselnde Steigungen und zum Teil unübersichtliche Abschnitte verlangen Aufmerksamkeit und Fahrkönnen. Die meist asphaltierte, aber schmale Fahrbahn erhält eine Denzel-Wertung von etwa 2-3 (leicht bis mittel), eignet sich also auch für ambitionierte Einsteiger. Nach Regen oder im Herbst können Laub und Schotter die Fahrbedingungen zusätzlich erschweren.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Motorradtour ist zwischen Mai und Oktober, da der Pass im Winter oft gesperrt oder schwer passierbar ist. Frühlings- und Herbsttouren bieten atemberaubende Landsichten, im Sommer sorgt die Höhenlage für angenehme Temperaturen. Nach heftigen Regenfällen ist v.a. auf herabgewaschenen Schotter und abrutschende kleine Steine zu achten – eine defensive Fahrweise wird empfohlen. Im Winter ist mit Schnee und Eis zu rechnen, weshalb der Pass dann regulär nicht befahrbar ist.

Historische Hintergründe
Der Passo di Praderadego hat eine lange Geschichte als Verbindung zwischen Venetien und den Gebieten der Dolomiten. Bereits in vorgeschichtlicher Zeit wurde dieser Übergang genutzt, und auch im Mittelalter war der Pass eine wichtige lokale Verbindung, vor allem für Landwirte und Händler. Heute erinnern noch teils alte Wege und Grenzsteine an seine historische Rolle.

Geologie und Landschaft
Geologisch gehört der Pass zur Zone der südlichen Voralpen, die durch Schichten von Kalk- und Dolomitgestein geprägt ist. Die Landschaft ist abwechslungsreich und reicht von dichten Laub- und Mischwäldern auf der Passhöhe bis zu aussichtsreichen, offenen Bereichen mit traumhaften Blicken ins Prosecco-Gebiet. Besonders im Herbst bietet sich ein farbenprächtiges Schauspiel, wenn die Wälder bunt leuchten. Entlang der Strecke wechseln Felswände, kleine Bachläufe und weite Wiesen.

Infrastruktur
Direkt auf dem Pass selbst gibt es nur wenig Infrastruktur. Allerdings bieten sowohl Valmareno als auch Tovena kleinere Bars, Cafés und lokale Restaurants, die sich für eine Rast eignen. Tankstellen befinden sich in den nächstgrößeren Ortschaften wie Follina oder Cison di Valmarino – Nachbetanken vor der Tour ist ratsam. Während der Hochsaison kann der Pass an den Wochenenden von Ausflüglern frequentierter sein, bleibt aber insgesamt ruhig.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Passo di Praderadego fallen aktuell keine Mautgebühren oder sonstige Kosten an. Die Straße ist öffentlich zugänglich und frei nutzbar. Eventuelle Parkgebühren können nur an touristisch erschlossenen Punkten in den Tälern anfallen.

Fazit
Für Motorradfahrer ist der Passo di Praderadego ein echter Geheimtipp: Kurvige Strecke, wenig Verkehr, ursprüngliche Landschaft und tolle Ausblicke machen den Pass zu einem Highlight abseits der großen Alpenrouten. Besondere Pluspunkte sind die ruhige Atmosphäre, die Panoramablicke und die Nähe zur Genussregion rund um Prosecco und lokale Spezialitäten.


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