Bergpass Details

Kesselwaldsattel

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Österreich
Region: Kärnten
Höhe: 1477 m
Schwierigkeitsgrad: 3-4  
Koordinaten: 46.558855, 13.423297
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Kesselwaldsattel ist ein kleiner, relativ unbekannter Bergpass in den südlichen Alpen Österreichs nahe der Grenze zu Italien. Er liegt auf einer Höhe von etwa 1.477 Metern über dem Meeresspiegel und verbindet idyllische Almregionen mit bewaldeten Hochlagen. Für Motorradfahrer ist der Pass ein echter Geheimtipp abseits der großen, vielbefahrenen Routen. Umgeben von dichter Vegetation und sanften Bergkuppen, ermöglicht er einen tiefen Einblick in die Natur- und Kulturlandschaft Kärntens.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Anfahrt erfolgt meist über schmale, teils geschotterte Straßen, die mit engen Kurven und gelegentlichen Steilstücken aufwarten. Die Strecke ist mit Vorsicht zu befahren und empfiehlt sich vor allem für erfahrene Motorradfahrer mit Freude an alpinen Herausforderungen. In der Denzel-Skala liegt der Schwierigkeitsgrad des Kesselwaldsattels bei etwa 2 bis 2-3 – anspruchsvoll, aber für geübte Fahrer inklusive Enduro- oder Reiseenduro-Besatzung gut machbar. Große Passagen sind naturbelassen, was die Fahrt besonders abwechslungsreich macht.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung des Kesselwaldsattels ist von Mitte Mai bis Ende Oktober. Außerhalb dieser Monate ist der Pass meist aufgrund von Schneelage und rutschigen Verhältnissen gesperrt oder zumindest nicht ratsam zu befahren. Auch im Sommer kann das Wetter in dieser Höhenlage rasch wechseln – dichte Nebelbänke und plötzliche Regenschauer sind keine Seltenheit. Wer bei gutem Wetter startet, wird mit klarer Fernsicht und angenehmen Temperaturen belohnt.

Historische Hintergründe
Ursprünglich diente der Kesselwaldsattel vor allem lokalen Almbauern und Hirten als Übergang zwischen den Bergweiden. Historische Grenzverschiebungen und regionale Konflikte im 19. und 20. Jahrhundert führten immer wieder zu Veränderungen der Nutzung, doch Verkehrs- und Fortbewegungsmittel prägten die Strecke bis weit ins 21. Jahrhundert vor allem landwirtschaftlich. Eine touristische Erschließung fand nur sehr begrenzt statt.

Geologie und Landschaft
Der Pass verläuft durch eine abwechslungsreiche Gebirgslandschaft mit Fichten- und Lärchenwäldern, blühenden Almwiesen und gelegentlichen Ausblicken auf die schroffen Felsformationen der südlichen Kalkalpen. Geologisch zeichnen sich die Regionen um den Kesselwaldsattel durch eine Mischung aus Gesteinsformationen wie Kalk, Dolomit und Schiefer aus, was das Landschaftsbild vielseitig prägt. Besonders im Frühsommer sorgen die zahlreich blühenden Almpflanzen für ein malerisches Naturerlebnis.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine bewirtschafteten Hütten oder Tankstellen. In den umliegenden Ortschaften finden sich jedoch kleinere Gaststätten, Bauernhöfe mit regionalen Spezialitäten und vereinzelte Übernachtungsmöglichkeiten. Eine umfassende Rast- oder Serviceinfrastruktur wie bei den großen Alpenpässen sucht man hier vergeblich, wodurch der Kesselwaldsattel seinen ursprünglichen Charme bewahrt hat – Eigenverpflegung und gut vorbereitete Motorrad-Touren sind daher ratsam.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Kesselwaldsattels fallen im Regelfall keine Mautgebühren oder speziellen Kosten an. Es handelt sich größtenteils um frei zugängliche Gemeindestraßen beziehungsweise landwirtschaftlich genutzte Wege. Nur wer privat betriebene Abschnitte quert, sollte sich im Vorfeld erkundigen, ob saisonale Sperren oder Zufahrtsbeschränkungen bestehen.

Fazit
Der Kesselwaldsattel ist ein echter Insidertipp für Motorradfahrer, die unberührte Alpenlandschaften, anspruchsvolle Schotterstrecken und stille Momente abseits des Massentourismus suchen. Highlights sind die abwechslungsreiche Streckenführung, die beeindruckende Natur und das authentische, unverbaute Alpengelände.


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