Bergpass Details

Lavazéjoch (Passo di Lavazè)

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Dolomiten
Höhe: 1807 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 46.354510, 11.492729
Straßenzustand: Geöffnet

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Das Lavazéjoch, auch Passo di Lavazè genannt, verbindet das Eggental in Südtirol mit dem Fleimstal im Trentino. Der Pass liegt auf etwa 1807 Metern Höhe im Herzen der Dolomiten und stellt eine wichtige Übergangsstelle zwischen diesen beiden Regionen dar. Die Strecke ist sowohl bei Motorradfahrern als auch bei Wanderern und Radfahrern sehr beliebt und aufgrund ihrer gut ausgebauten Straße verhältnismäßig leicht zugänglich. Die Landschaft bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Dolomitengipfel und das Latemarmassiv.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über das Lavazéjoch ist asphaltiert und gut instand gehalten. Die Streckenführung ist abwechslungsreich, aber größtenteils breit und übersichtlich. Kurvenreicher Fahrspaß wechselt sich mit flacheren Passagen ab. Im Vergleich zu anderen Alpenpässen ist das Lavazéjoch einfach zu befahren und stellt für geübte Motorradfahrer keine größere Herausforderung dar. Gemäß der Denzel-Skala wird der Pass mit der Klasse 2 bewertet und ist somit auch für weniger erfahrene Fahrer geeignet. Es gibt kaum enge Kehren, sodass das Fahrgefühl flüssig bleibt.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Überquerung liegt zwischen Mai und Oktober, da in den Wintermonaten meist Wintersperre herrscht und die Strecke für den motorisierten Verkehr nicht passierbar ist. Auch im Frühjahr und Herbst kann es abends zu schnellen Wetterumschwüngen kommen, sodass entsprechende Kleidung und Vorsicht geboten sind. Während der Hochsaison im Sommer ist mit erhöhter Frequenz durch Touristen und Ausflugsverkehr zu rechnen.

Historische Hintergründe
Das Lavazéjoch war historisch vor allem als wichtige Verbindung zwischen Südtirol und dem Trentino von Bedeutung. Bereits im Mittelalter diente es als Übergang und Handelsroute über die Dolomiten. Heute steht die touristische Nutzung im Vordergrund und der Pass ist fester Bestandteil vieler Motorrad- und Radfahrerrouten durch die Region.

Geologie und Landschaft
Geologisch liegt das Lavazéjoch im südwestlichen Teil der Dolomiten. Charakteristisch sind die Kalk- und Dolomitgesteine, die der Region ihre typische Helligkeit und markanten Formen verleihen. Das Passgebiet ist von tiefen Wäldern, offenen Almflächen und beeindruckenden Felskulissen geprägt. Entlang der Strecke eröffnen sich herrliche Ausblicke auf den Latemar, das Schwarzhorn sowie das Weißhorn. Besonders eindrucksvoll sind die Sonnenuntergänge im Herbst, wenn die Felsen in rötlichem Alpenglühen erscheinen.

Infrastruktur
Direkt am Pass und in der näheren Umgebung gibt es mehrere bewirtschaftete Almhütten und Gasthäuser, die regionale Spezialitäten sowie Rastmöglichkeiten bieten. Eine Tankstelle befindet sich im Eggental (Deutschnofen) sowie in Cavalese im Fleimstal – daher empfiehlt sich eine rechtzeitige Betankung vor der Passfahrt. Parkplätze stehen am Passplateau ausreichend zur Verfügung. Motorradfahrer können an den Einkehrstellen häufig auch unterstellmöglichkeiten für ihre Maschinen nutzen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Lavazéjochs fallen keine Mautgebühren oder sonstigen Kosten an. Die Nutzung ist kostenlos, lediglich Verpflegung, gegebenenfalls Parkgebühren an bestimmten Almhütten oder Unterkünfte müssen eingeplant werden.

Fazit
Das Lavazéjoch bietet Motorradfahrern eine einfach zu bewältigende, landschaftlich großartige Passstraße inmitten der Dolomiten. Highlights sind der freie Blick auf die Dolomiten-Gipfel, urige Einkehrmöglichkeiten und die abwechslungsreiche, aber nicht schwierige Streckenführung. Ideal für Genießer und alle, die entspannt dolomitische Passluft schnuppern wollen.


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