Bergpass Details

Lomsattel

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Österreich
Region: Kärnten
Höhe: 1459 m
Schwierigkeitsgrad: 3-4  
Koordinaten: 46.561007, 13.483089
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Lomsattel ist ein wenig bekannter Bergpass in den Karnischen Alpen im Süden Österreichs und liegt auf rund 1459 Metern Höhe. Er verbindet das Gailtal im Norden mit dem italienischen Val Lumiei im Süden. Die Umgebung ist landschaftlich äußerst reizvoll und bietet eine herrliche Alpenkulisse, abseits der großen Touristenströme. Der Pass ist besonders bei Motorradfahrern ein echter Geheimtipp, da er eine abgelegene, ursprüngliche Streckenführung mit spektakulären Naturerlebnissen verbindet.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Lomsattel ist schmal, teilweise unbefestigt und weist zahlreiche enge Kurven sowie einige steilere Abschnitte auf. Der Fahrbahnbelag reicht von Asphalt über Schotter bis hin zu teils grobem Naturbelag. Insbesondere bei Nässe und nach Unwettern ist erhöhte Vorsicht geboten. Für routinierte Motorradfahrer gilt die Strecke als mittelschwer bis anspruchsvoll, häufig wird sie mit der Denzel-Wertung „SG 3-4" (schwierigkeitsgrad 3 bis 4) bewertet. Die Auffahrt ist nichts für Fahranfänger, aber für erfahrene Alpenfahrer bietet sie jede Menge Fahrspaß.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Lomsattel ist grundsätzlich von späten Frühling bis in den Herbst befahrbar. In der Regel ist die beste Reisezeit von Juni bis Oktober, da in den Wintermonaten aufgrund heftiger Schneefälle und Lawinengefahr der Pass gesperrt und die Durchfahrt unmöglich ist. Das Wetter kann auch im Sommer rasch umschlagen; Nebel, Regen und plötzliche Temperaturstürze sind keine Seltenheit. Entsprechend sollte man stets die aktuelle Wetterlage prüfen und angemessene Ausrüstung mitführen.

Historische Hintergründe
Der Lomsattel hat lange Zeit eine wichtige Rolle als Verbindung zwischen den Tälern auf österreichischer und italienischer Seite gespielt. Bereits in der Antike und im Mittelalter wurde der Pass von Händlern und Pilgern genutzt. Noch heute zeugen alte Grenzsteine und Wehranlagen von der geschichtlichen Bedeutung der Region, vor allem als Grenz- und Schmugglerpass in bewegten Zeiten.

Geologie und Landschaft
Geologisch liegt der Lomsattel in einem Gebiet, das geprägt ist von Kalkgesteinen der Karnischen Alpen. Die markanten Felsformationen, steilen Flanken und sattgrünen Almmatten machen die Route zu einem Highlight für Naturfreunde. Immer wieder eröffnen sich weite Blicke in das Gailtal und hinüber nach Italien. Die Flora reicht von alpinen Wiesen bis hin zu Lärchen- und Fichtenwäldern.

Infrastruktur
Am Lomsattel selbst gibt es kaum Infrastruktur – Rastmöglichkeiten direkt am Pass sind nicht vorhanden. In den angrenzenden Ortschaften, vor allem im Gailtal (z.B. Kötschach-Mauthen), finden Motorradfahrer jedoch gemütliche Gasthäuser, Pensionen und Tankstellen. Empfehlenswert ist es, Proviant, Benzin und Wasser rechtzeitig aufzufüllen. Wer eine Einkehr plant, sollte dies mit einem Abstecher in die Dörfer am Nord- oder Südfuß des Passes verbinden.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Lomsattels werden aktuell keine Mautgebühren erhoben. Die Straße ist öffentlich zugänglich, eine Passage ist kostenfrei möglich. Es empfiehlt sich dennoch, aktuelle Hinweise zur Befahrbarkeit wegen Witterung oder Sperrungen zu beachten.

Fazit
Der Lomsattel besticht als verstecktes Juwel für geübte Motorradfahrer: Anspruchsvolle, abwechslungsreiche Streckenführung, atemberaubende Alpenlandschaften und ein Hauch von Wildnis und Geschichte zeichnen diesen Pass aus. Absolute Highlights sind die Ursprünglichkeit der Route und die spektakulären Panoramablicke.


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