Bergpass Details

Pfaffensattel

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Österreich
Region: Steiermark
Höhe: 1368 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 47.570242, 15.813918
Straßenzustand: Geöffnet

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Pfaffensattel ist ein beliebter Alpenpass in der Steiermark, der das Wechselgebiet mit dem oberen Mürztal verbindet. Mit einer Höhe von etwa 1.368 Metern stellt er eine der reizvollen Passstraßen Österreichs dar, insbesondere für Motorradfahrer, die kurvenreiche und weniger befahrene Strecken schätzen. Die Strecke schlängelt sich durch eine idyllische Berglandschaft, abseits der großen Touristenströme, und bietet auf jeder Fahrt beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Natur.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße des Pfaffensattels ist asphaltiert und gut ausgebaut. Sie ist bekannt für ihre abwechslungsreiche Streckenführung mit einer Vielzahl an Kehren und übersichtlichen Kurven, teils durch dichten Wald, teils mit freien Abschnitten und schönen Panoramablicken. Aus Sicht eines Motorradfahrers bietet der Pass ein ausgewogenes Maß an Herausforderung, insbesondere wegen einiger enger Kurven, jedoch ohne technisch besonders anspruchsvoll zu sein. Laut Denzel Alpenstraßenstatistik erreicht die Strecke etwa den Schwierigkeitsgrad 2–3 (auf der Denzel-Skala von 1 bis 5). Die Straße ist für Anfänger wie geübte Fahrer gleichermaßen geeignet, wobei stets auf Gegenverkehr und wechselnde Straßenverhältnisse zu achten ist.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pfaffensattel ist typischerweise nur während der schneefreien Monate, von Mai bis meist Oktober, befahrbar. Im Winter besteht meist eine Sperre, da Schnee und Eis die Straße unpassierbar machen. Speziell im Frühling und Spätherbst kann es zu plötzlichen Wetterumschwüngen, Nebel oder sogar erneutem Schneefall kommen – Planung und Ausrüstung sollten darauf abgestimmt sein. Die beste Reisezeit für Motorradtouren ist daher zwischen Juni und September, wenn die Temperaturen mild und die Straßenbedingungen zuverlässig sind.

Historische Hintergründe
Der Pfaffensattel wurde bereits im 19. Jahrhundert mit einer Fahrstraße versehen, die insbesondere für den damals zunehmenden Verkehr zwischen Bruck an der Mur und dem Wechselgebiet Bedeutung hatte. Die Route spielte eine Rolle bei der Erschließung und Besiedelung der umliegenden Regionen und war auch von strategischem Interesse. Im Laufe der Zeit hat der Pass einiges seines Durchgangsverkehrs an größere Straßen abgegeben, ist aber für Ausflügler und Motorradfahrer weiterhin ein verstecktes Highlight.

Geologie und Landschaft
Die Strecke quert das Wechselgebirge, das von kristallinen Gesteinen wie Glimmerschiefer und Granit geprägt ist. Die Landschaft begeistert mit dichten Fichtenwäldern, alpinen Wiesen und immer wieder spektakulären Aussichtspunkten ins Tal. Wer unterwegs eine Pause einlegt, kann verschiedene seltene Alpenpflanzen entdecken und in besonders klarer Luft tief durchatmen. Gerade im Herbst bietet der Pfaffensattel ein farbenprächtiges Schauspiel, wenn sich die Wälder bunt verfärben.

Infrastruktur
Am Pass selbst befindet sich das traditionsreiche Alpengasthaus Pfaffensattel, das zu einer gemütlichen Rast in uriger Atmosphäre einlädt – ideale Gelegenheit für eine stärkende Jause oder einen Kaffee mit Aussicht. Tankmöglichkeiten finden sich im näheren Umkreis, vor allem in Bruck an der Mur oder Mürzzuschlag, weshalb vorausschauendes Tanken ratsam ist. Die Strecke ist wenig befahren, es gibt keine Mautstellen und die Aussichtspunkte sind meist problemlos erreichbar. Dennoch sollte man sich nicht auf umfangreiche Serviceangebote direkt am Pass verlassen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Pfaffensattels fallen keine Mautgebühren an, weder für Motorräder noch für andere Fahrzeuge. Lediglich der allgemeine Kraftstoff- und eventuelle Gastronomiebedarf sind zu berücksichtigen.

Fazit
Der Pfaffensattel besticht durch seine harmonisch geschwungene Streckenführung, abwechslungsreiche Landschaft, geringe Verkehrsdichte und einladende Einkehrmöglichkeiten. Ein Geheimtipp für Motorradfans, die Natur, Kurven und österreichische Gastlichkeit auf einer wenig bekannten, aber sehr attraktiven Passstraße genießen möchten.

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