Col de St-Pantaléon

Lage und Allgemeines
Der Col de St-Pantaléon liegt im nordwestlichen Italien in der Region Aostatal, eingebettet zwischen den Bergen der Alpen. Mit einer Höhe von etwa 1.645 Metern zählt er zu den mittelhohen Alpenpässen und verbindet das Valtournenche mit dem Tal von Saint-Vincent. Die Umgebung ist geprägt von dichten Wäldern, offenen Wiesen und spektakulären Ausblicken auf die Walliser Alpen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße windet sich kurvenreich und teilweise recht schmal durch die alpine Landschaft. Die Asphaltdecke ist größtenteils gut, es gibt jedoch einige Abschnitte mit Unebenheiten und Schlaglöchern. Da die Strecke eng und wenig frequentiert ist, sind Begegnungen mit anderen Fahrzeugen selten, können aber vor allem in den Spitzkehren zur Herausforderung werden. Für Motorradfahrer ist der Col de St-Pantaléon mit einer Denzel-Wertung von etwa 2-3 einzustufen: Die Auffahrt ist zumeist unschwierig, verlangt aber im oberen Bereich Konzentration und Fahrkönnen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Col de St-Pantaléon ist zwischen Mai und Oktober, je nach Witterung. In den Wintermonaten ist der Pass aufgrund von Schnee und Eis häufig gesperrt. Selbst im späten Frühjahr oder Herbst kann es zu witterungsbedingten Einschränkungen oder kurzen Sperren kommen. Rasche Wetterumschwünge sind in der gesamten Region möglich – warme Kleidung und flexible Planung sind empfehlenswert.

Historische Hintergründe
Der Col de St-Pantaléon wurde über Jahrhunderte hinweg von Einheimischen und Pilgern genutzt. Schon in der Antike führte hier ein Verbindungsweg zwischen den Tälern entlang, und auch heute erinnert die kleine Wallfahrtskirche Sainte-Pantaléon auf der Passhöhe an die historische Bedeutung des Übergangs. Strategische oder militärische Nutzung spielte im Gegensatz zu anderen Pässen eine untergeordnete Rolle.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist das Gebiet rund um den Col de St-Pantaléon durch alpine Gesteine wie Schiefer, Gneis und Quarzit geprägt. Die Landschaft zeichnet sich durch einen abwechslungsreichen Wechsel von Nadel- und Laubwäldern, blühenden Almwiesen und aussichtsreichen Felsflanken aus. Besonders reizvoll sind die Panoramablicke in das Valtournenche und – bei klarer Sicht – auf die schneebedeckten Gipfel der Monte-Rosa-Gruppe.

Infrastruktur
Auf der Passhöhe selbst gibt es nur sehr begrenzte Infrastruktur; eine kleine Kapelle und einige Rastmöglichkeiten im Freien bieten jedoch Platz für eine kurze Pause. Im etwa 7 km entfernten Ort Châtillon befinden sich Cafés, Restaurants, eine Tankstelle und Übernachtungsmöglichkeiten. Entlang der Passstraße gibt es nur vereinzelt Einkehrmöglichkeiten – längere Verpflegungspausen sollten daher eher in den umliegenden Ortschaften eingeplant werden.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de St-Pantaléon ist kostenfrei. Es fallen weder Maut- noch Parkgebühren für Motorräder oder andere Fahrzeuge an. Auch die Nutzung der Rast- und Aussichtspunkte ist gebührenfrei.

Fazit
Der Col de St-Pantaléon bietet Motorradfahrern eine kurvenreiche, ruhige Strecke durch herrliche Alpenlandschaften und beeindruckende Panoramaausblicke. Highlights sind die natürliche Ursprünglichkeit, die Fahrfreude auf schmalen Straßen und die geschichtsträchtige Atmosphäre abseits der großen Touristenrouten.