Bergpass Details

Radlpass (Radelj Prelaz)

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Österreich
Region: Steiermark/Karawanken
Höhe: 674 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 46.645370, 15.206730
Straßenzustand: Geöffnet

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Radlpass, auf Slowenisch Radelj Prelaz genannt, verbindet Österreich und Slowenien in den südlichen Ausläufern der Steiermark nahe Deutschlandsberg. Der Pass stellt eine wichtige Verbindung für Motorradfahrer dar, die das südliche Alpenvorland erkunden möchten. Mit seiner Höhe von etwa 674 Metern ist der Radlpass aus fahrtechnischer Sicht eher moderat, aber landschaftlich eindrucksvoll und bietet herrliche Ausblicke ins Grenzgebiet zwischen Österreich und Slowenien.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist gut ausgebaut, verläuft kurvig, aber nie allzu steil. Für Motorradfahrer bietet sie ein angenehmes Fahrvergnügen, auch für weniger erfahrene Biker. Die Steigung bleibt moderat, die Straße ist asphaltiert und weist insgesamt einen guten Erhaltungszustand auf. Die Denzel-Skala bewertet den Radlpass mit etwa 2 bis 2-3, was ihn sowohl für Einsteiger als auch für Genießer ideal macht. Unübersichtliche Kurven fordern gleichwohl Aufmerksamkeit, insbesondere bei erhöhtem Verkehrsaufkommen oder Nässe.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Radlpass ist in der Regel ganzjährig geöffnet und unterliegt keiner offiziellen Wintersperre. In den Wintermonaten kann es jedoch auf der Passhöhe und ihren Zufahrtsbereichen zu Schnee und vereisten Fahrbahnen kommen, weshalb die beste Reisezeit für Motorradfahrer zwischen Mai und Oktober liegt. Im Frühling und Herbst locken leere Straßen und klare Sichtverhältnisse, allerdings sollte bei Nebel und Nässe besondere Vorsicht geboten sein. Die Sommermonate bieten angenehme Temperaturen und wenig Niederschlag.

Historische Hintergründe
Der Radlpass ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Übergangspunkt zwischen der Steiermark und dem heutigen Slowenien. Bereits im Mittelalter wurde die Route für Handels- und Reisewege genutzt. Auch die historische Verbindung zwischen Österreich und dem benachbarten slowenischen Raum spiegelt sich in den Siedlungen und Kulturlandschaften beiderseits der Grenze wider.

Geologie und Landschaft
Geologisch gehört der Radlpass zu den Ausläufern der Ostalpen, geprägt von sanften Hügeln und bewaldeten Höhen. Charakteristisch ist die reizvolle Mischung aus Laub- und Nadelwäldern, darunter immer wieder freie Flächen mit Fernblick auf die umliegenden Berge. Die österreichische Seite zeigt ein typisches steirisches Hügelland, während sich Richtung Süden das Panorama der Pohorje-Berge öffnet. Im Frühling und Sommer präsentieren sich die Wiesen besonders blütenreich.

Infrastruktur
Entlang des Radlpasses gibt es verschiedene Möglichkeiten für eine Rast oder Einkehr. Auf der österreichischen Seite befinden sich kleinere Gasthäuser, während in der slowenischen Grenzregion gelegentlich landestypische Restaurants zur Pause einladen. Tankstellen sind sowohl in Eibiswald als auch in Radelj ob Dravi auf slowenischer Seite zu finden, mit moderater, aber ausreichender Dichte. Die Passstraße eignet sich somit auch für längere Tagestouren ohne Versorgungsengpässe.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Radlpasses ist kostenlos. Es fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Bei Ausreise auf die slowenische Seite ist auf den Erwerb einer Vignette zu achten, falls Autobahnfahrten anstehen. Für reine Landes- und Regionalstraßen südlich des Radlpasses besteht keine Vignettenpflicht.

Fazit
Für Motorradfahrer punktet der Radlpass mit seiner abwechslungsreichen Streckenführung, den malerischen Ausblicken und der entspannten Anfahrt. Besonders hervorzuheben sind die vielseitige Landschaft, die geschichtsträchtige Grenzlage und die durchgehend gute Straßeninfrastruktur. Ein echtes Highlight für alle, die südsteirisches Flair und alpinen Fahrspaß kombinieren möchten.

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