Bergpass Details

Sella di Cereschiatis

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Friaul
Höhe: 1066 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 46.504033, 13.245692
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Sella di Cereschiatis ist ein reizvoller Bergpass im nordöstlichen Italien, in der friulanischen Alpenregion nahe der Grenze zu Slowenien. Die Passhöhe liegt auf etwa 1066 Metern und verbindet die beiden Täler Val Alba und Val Pontebbana. Für Motorradfahrer bietet der Pass eine entspannte Alternative zu den bekannteren Alpenrouten, da er weniger befahren und dennoch landschaftlich sehr reizvoll ist.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Sella di Cereschiatis zieht sich durch kurvenreiche Abschnitte mit moderatem Anstieg und einigen engen Kehren, was sie auch für weniger erfahrene Motorradfahrer gut fahrbar macht. Der Asphalt ist überwiegend in gutem Zustand, wobei einzelne Streckenabschnitte aufgrund von Witterungseinflüssen Unebenheiten aufweisen können. Nach der berühmten „Denzel-Alpenstraßen-Skala“ wird der Pass meist mit Stufe 2 bewertet: wenig schwierig, gut asphaltiert, und auch für größere Motorräder problemlos. Die Übersichtlichkeit und geringe Verkehrsdichte machen die Strecke zusätzlich angenehm.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Sella di Cereschiatis ist von Anfang Mai bis Ende Oktober. In den Wintermonaten kann es zu einer Sperrung kommen, da Schnee und Glatteis die Fahrt unmöglich machen. Im Frühjahr kann Streusalz und Rollsplitt vorhanden sein, während im Herbst das bunte Laub eine besonders schöne Kulisse bietet, aber bei Nässe zusätzliche Vorsicht geboten ist. Wettertechnisch sollte man immer mit schnellen Wechseln rechnen, vor allem am späten Nachmittag.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Sella di Cereschiatis als wichtiger Übergang für die ansässige Bevölkerung, insbesondere in der Zeit der k.u.k. Monarchie und während beider Weltkriege. Die Region war militärisch bedeutsam, da sie einen Zugang zwischen Österreich und Italien bot. Noch heute finden sich entlang der Strecke Überreste alter Militärstraßen und befestigungsähnlicher Anlagen.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist das Gebiet von Kalkstein und Dolomit geprägt; beeindruckende Felswände und zahlreiche Karsterscheinungen bestimmen das Landschaftsbild. Motorradfahrer genießen die Ausblicke auf dichte Wälder, alpine Wiesen und das Panorama der karnischen Alpen. Besonders eindrucksvoll wirkt die Schlucht bei Pontebba, die von der Erosion des Wassers über Jahrtausende geformt wurde.

Infrastruktur
Direkt auf dem Pass gibt es keine Tankstelle oder bewirtschaftete Hütte. Die nächsten Versorgungspunkte befinden sich im etwa 8 km entfernten Pontebba, das mit verschiedenen Restaurants, Bars und Werkstätten aufwartet. Entlang der Strecke laden kleine Parkbuchten und Aussichtspunkte zu kurzen Pausen ein, größere Rastplätze oder Übernachtungsmöglichkeiten liegen im Talbereich.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Sella di Cereschiatis fallen keinerlei Maut- oder sonstige Gebühren an. Die Nutzung ist völlig kostenfrei, was den Pass besonders attraktiv für Individualreisende und Spontanausflügler macht.

Fazit
Für Motorradfahrer ist der Sella di Cereschiatis ein Geheimtipp: entspannte Streckenführung, geringe Schwierigkeit, abwechslungsreiche Alpenlandschaften und ein Hauch Geschichte – und das alles gebührenfrei in einer weniger frequentierten Ecke der Alpen.

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