Col de la Forclaz

Lage und Allgemeines
Der Col de la Forclaz liegt im Schweizer Kanton Wallis und verbindet das Rhonetal bei Martigny mit dem französischen Chamonix-Tal. Auf etwa 1.527 Metern bietet der Pass eine wunderschöne Kulisse zwischen bewaldeten Bergrücken und Blicken auf die imposanten Alpenmassive. Für Motorradfahrer ist der Pass besonders reizvoll, da er sowohl landschaftlich als auch fahrerisch einiges zu bieten hat.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist asphaltiert, gut ausgebaut und mäßig befahren. Insgesamt gibt es 19 Kehren, die teilweise eng verlaufen und eine gewisse Fahrpraxis erfordern. Die Auffahrt von Martigny bringt enge Serpentinen, während die Abfahrt Richtung Chamonix flüssiger verläuft. Die Denzel-Skala bewertet den Col de la Forclaz mit 2-3: Die Route ist also auch für weniger geübte Fahrer machbar, setzt aber umsichtiges Fahren voraus, da stellenweise mit Steinschlag und landwirtschaftlichem Verkehr zu rechnen ist.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist in der Regel von Mai bis Oktober geöffnet, da er im Winter aufgrund von Schnee und Lawinengefahr gesperrt werden kann. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer sind die Monate Juni bis September: Zu dieser Zeit herrschen milde Temperaturen, die Straßen sind meist trocken und die Sicht auf das umliegende Gebirge ist klar. An Wochenenden und in den Ferienmonaten kann es gelegentlich voll werden.

Historische Hintergründe
Der Col de la Forclaz wurde bereits im Mittelalter als Handelsweg genutzt, um die Westalpen zwischen der Schweiz und Frankreich zu überqueren. Heute dient er als wichtige Transitroute für den regionalen Verkehr und ist Teil der klassischen Alpenrouten für Reisende und Sportbegeisterte.

Geologie und Landschaft
Die Region um den Pass ist geprägt von Granit- und Gneisformationen sowie dichten Wäldern, die bis in große Höhen reichen. Immer wieder öffnen sich spektakuläre Ausblicke ins Rhonetal und in Richtung Mont Blanc. Vielfältige Flora und Fauna begeistern Naturfreunde – mit etwas Glück lassen sich Murmeltiere und Gämsen beobachten. Die Umgebung wirkt besonders ursprünglich und lädt zu Pausen mit Panorama ein.

Infrastruktur
Direkt auf der Passhöhe befindet sich ein gut ausgestattetes Restaurant mit Terrasse, ideal zum Ausspannen und Genießen regionaler Spezialitäten. Toiletten sind vorhanden. In Martigny und Trient finden sich weitere Tankstellen, Cafés und Unterkünfte. In den Sommermonaten ist gelegentlich ein kleiner Imbiss geöffnet. Reparaturmöglichkeiten für Motorräder sind jedoch limitiert, daher empfiehlt sich ein technischer Check vor der Passfahrt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de la Forclaz ist kostenlos. Es fallen keine Mautgebühren an. Lediglich die üblichen Kosten für Verpflegung, Benzin und gegebenenfalls Übernachtung sind von Fahrern zu tragen.

Fazit
Der Col de la Forclaz besticht durch seine aussichtsreiche Streckenführung, historische Bedeutung und die unberührte Alpenlandschaft. Für Motorradfahrer ist er eine abwechslungsreiche, mittelschwere Route mit ausreichend Möglichkeiten für Pausen und Erkundungen – landschaftliche Highlights und Fahrspaß sind hier garantiert.