Hohenbrand

Lage und Allgemeines
Der Hohenbrand ist ein eher unbekannter, aber dennoch reizvoller Bergpass in Niederösterreich nahe der Gemeinde Rohrbach an der Gölsen. Mit einer Passhöhe von etwa 628 Metern bietet er eine herrliche Verbindung zwischen sanften Voralpenhügeln und dichten Wäldern. Besonders Motorradfahrer schätzen die ruhige Umgebung und den geringen Verkehr, wodurch der Pass ein echter Geheimtipp für entspannte Ausfahrten ist.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Hohenbrand führt auf einer asphaltierten, gut erhaltenen Landstraße, die kurvenreich durch Wälder und über Anhöhen verläuft. Die Kurven sind übersichtlich und meist moderat, wodurch der Pass auch für weniger erfahrene Motorradfahrer geeignet ist. Anspruchsvollere Passagen fehlen, dafür bietet die Strecke pure Fahrfreude ohne technischen Stress. In der Denzel-Skala liegt die Schwierigkeit bei 1 bis maximal 1-2 – also auch für größere Tourenmotorräder gut zu meistern.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung des Hohenbrand ist vom späten Frühjahr bis zum frühen Herbst. Im Winter und bis in das zeitige Frühjahr hinein muss mit Schnee, Eis und gelegentlicher Wintersperre gerechnet werden. Besonders im Herbst begeistert der Pass mit prächtigen Laubfärbungen, im Frühsommer lockt die blühende Natur. Wachsamkeit ist bei Nässe geboten, da die Straße in einigen schattigen Kurven rutschig sein kann.

Historische Hintergründe
Der Hohenbrand spielte historisch vor allem in der regionalen Landwirtschaft eine Rolle, da er bereits im 19. Jahrhundert als Verbindungsweg zwischen den Tälern genutzt wurde. Eine eigentliche Passstraße im heutigen Sinn entstand jedoch erst mit dem deutlichen Ausbau des Straßennetzes im 20. Jahrhundert. Historisch bedeutende Ereignisse oder Überreste sind nicht bekannt, die Region ist aber durch ihre traditionelle ländliche Siedlungsstruktur geprägt.

Geologie und Landschaft
Geologisch gehört der Hohenbrand zur niederösterreichischen Flyschzone, die sich durch abwechslungsreiche Gesteinsschichten und sanft modellierte Hügel kennzeichnet. Die Landschaft fasziniert durch dichte Mischwälder und malerische Bachtäler. Aussichtspunkte bieten beeindruckende Blicke über die umliegenden Wälder und ins Alpenvorland – besonders bei klarer Sicht ist der Fernblick ein echtes Highlight.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine Tankstelle oder größeren Gasthof, doch in den nahegelegenen Ortschaften Rohrbach an der Gölsen und Hainfeld finden sich mehrere Gasthäuser, kleinere Rastmöglichkeiten und zumindest einfache Servicepunkte für Reisende. Tankmöglichkeiten sind in den nächstgelegenen Orten erreichbar. Wer eine Pause einlegen will, nutzt am besten die gemütlichen Gasthäuser in den Talorten.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Hohenbrand fallen keine Mautgebühren oder zusätzliche Kosten an. Die Strecke ist frei zugänglich und somit auch für spontane Motorradausflüge bestens geeignet.

Fazit
Der Hohenbrand-Pass beeindruckt durch seine entspannte Strecke, die landschaftliche Idylle Niederösterreichs und die ganzjährig offene Erreichbarkeit außerhalb der Wintersaison. Highlights sind die herrlichen Aussichten, die ruhige Fahratmosphäre und die Nähe zu typischen Wirtshäusern – ideal für Genießer und Liebhaber kleiner Passstraßen.