Col de Peyresourde

Lage und Allgemeines
Der Col de Peyresourde ist ein bekannter Bergpass im französischen Teil der Pyrenäen, der die Departements Haute-Garonne und Hautes-Pyrénées miteinander verbindet. Mit einer Höhe von etwa 1569 Metern bietet der Pass atemberaubende Ausblicke über grüne Täler und eindrucksvolle Gipfel. Für Motorradfahrer ist der Col de Peyresourde ein Highlight im zentralen Pyrenäengebirge, eingebettet zwischen dem bekannten Skiort Bagnères-de-Luchon im Osten und dem kleinen Dorf Arreau im Westen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke ist gut asphaltiert und windet sich mit insgesamt elf Kehren von beiden Seiten zum Pass hinauf. Die Westflanke von Arreau aus hat rund 8,3 km mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,5 %. Die Ostrampe von Bagnères-de-Luchon ist etwa 15,3 km lang, dabei weniger steil, aber kurvenreich. Für routinierte Motorradfahrer ist der Pass mit einer Denzel-Wertung von etwa 2–3 als mittelschwer einzustufen – die Straße ist breit genug, bietet aber einige enge Kurven, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Col de Peyresourde ist typischerweise von Anfang Mai bis Ende Oktober befahrbar, da im Winter oft Schnee und Glatteis die Auffahrt unmöglich machen. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer ist von Juni bis September, wenn das Wetter meist stabil und die Temperaturen angenehm sind. Im Frühjahr ist mit Restschnee und Steinschlag zu rechnen, während es im Hochsommer insbesondere an den Wochenenden lebhaft werden kann.

Historische Hintergründe
Der Pass wurde bereits im Mittelalter als Verbindung zwischen den Tälern genutzt und ist heute vor allem durch die Tour de France bekannt, die ihn regelmäßig ins Programm nimmt. Der Col de Peyresourde hat wegen seines sportlichen und strategischen Werts eine besondere Stellung im Pyrenäenraum. Auch als Handelspassage hatte er über Jahrhunderte regionale Bedeutung.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft rund um den Col de Peyresourde ist geprägt von einer alpinen Vegetation, weiten Wiesenhängen und Kalkgestein. Besonders in den Sommermonaten zeigen sich zahlreiche Wildblumen und eine beeindruckende Vielfalt an Schmetterlingen und Greifvögeln. Der Ausblick reicht auf die schroffen Grate der Pyrenäen und die sanften Weiden der Region, was die Fahrt für Naturliebhaber unvergesslich macht.

Infrastruktur
Oben auf der Passhöhe gibt es eine kleine, traditionelle Crêperie, die Motorradfahrern einen willkommenen Halt für eine Stärkung bietet. Tankstellen finden sich in den größeren Orten Arreau und Bagnères-de-Luchon, jeweils mindestens 10 km vom Pass entfernt. In den Tälern gibt es darüber hinaus zahlreiche Hotels, kleine Pensionen und Einkaufsmöglichkeiten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de Peyresourde ist kostenlos. Es fallen weder Maut- noch Straßengebühren an. Lediglich bei Einkehr oder für Parkplätze in den Orten sind gegebenenfalls Kosten einzuplanen.

Fazit
Für Motorradfahrer bieten sich auf dem Col de Peyresourde zahlreiche reizvolle Kurven, alpines Panorama und ein Stück französischer Passgeschichte. Die abwechslungsreiche Strecke, die landschaftlichen Reize und die gute Infrastruktur machen den Pass zu einem der Highlights der französischen Pyrenäen.