Bergpass Details

Rogoj


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Bosnien und Herzegowina
Region: Republika Srpska
Höhe: 1161 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 43.6178, 18.4723
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Rogoj-Pass liegt im südöstlichen Bosnien und Herzegowina und verbindet das Tal der Drina mit der Region rund um Sarajevo. Mit einer Höhe von etwa 1161 Metern stellt er eine wichtige Verbindung zwischen den Städten Goražde und Sarajevo dar und liegt eingebettet in den Dinarischen Alpen. Die abgelegene Lage sorgt dafür, dass der Pass fernab großer Touristenströme bleibt und ein echtes Abenteuer für Motorradfahrer bietet.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Rogoj-Pass ist überwiegend asphaltiert, weist jedoch immer wieder Abschnitte mit Flickstellen und gelegentlichen Schotterpassagen auf. Besonders nach Regenfällen oder im Frühjahr können Schlaglöcher die Fahrt erschweren. Die Streckenführung wartet mit langgezogenen Kurven, aber auch engen Kehren auf, die volle Konzentration verlangen. Nach der Denzel-Skala lässt sich der Pass je nach Witterung mit einer Schwierigkeitsbewertung von ca. 2-3 einstufen. Unerfahrene oder sportlich ambitionierte Fahrer finden hier ideale Bedingungen für ein abwechslungsreiches Fahrvergnügen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober, denn im Winter kann der Rogoj-Pass aufgrund von Schneefall und Glätte unpassierbar sein. Eine Wintersperre ist nicht offiziell verhängt, aber wird aufgrund der Witterung in den Wintermonaten de facto eingehalten. Im Sommer ist das Klima angenehm, doch auch dann können am Morgen oder Abend Nebel und Temperaturschwankungen auftreten. Wetterumschwünge sind häufig – eine regenfeste Ausrüstung sollte im Gepäck nicht fehlen.

Historische Hintergründe
Der Rogoj-Pass blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Er war sowohl in der Zeit der osmanischen als auch der österreichisch-ungarischen Herrschaft ein bedeutender Verbindungsweg. Während des Zweiten Weltkriegs und im Bosnienkrieg spielte er aufgrund seiner strategischen Lage bei Truppenbewegungen eine wichtige Rolle. Die historische Bedeutung ist vor Ort noch spürbar und gibt der Passage eine besondere Atmosphäre.

Geologie und Landschaft
Die Region rund um den Pass ist geprägt von Kalksteingebirge, bewaldeten Hängen und weiten Wiesen. Besonders im Frühjahr blüht die Vegetation in kräftigen Farben, und die abgelegene Lage sorgt für eindrucksvolle Ruhe und viele Möglichkeiten zur Tierbeobachtung. Der atemberaubende Ausblick auf die Dinariden und die weiten Täler machen die Fahrt zu einem landschaftlichen Highlight. Immer wieder laden kleine Aussichtspunkte am Straßenrand zu kurzen Stopps ein.

Infrastruktur
Das Versorgungsnetz am Rogoj-Pass ist vergleichsweise dünn: Eine Tankstelle befindet sich am westlichen Passfuß in Richtung Sarajevo, weitere Versorgungsmöglichkeiten sind erst in den nächstgrößeren Orten zu finden. Rastplätze liegen meist am Straßenrand, vereinzelt gibt es kleine Cafés oder landestypische Restaurants in den Dörfern auf beiden Seiten des Passes. Übernachtungsmöglichkeiten finden sich in den nahegelegenen Städten, eine Übernachtung direkt am Pass ist eher nicht möglich.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Rogoj-Passes fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Auch Parken an den Aussichtsstellen und kurzen Halt am Straßenrand ist generell kostenlos.

Fazit
Der Rogoj-Pass ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer – abwechslungsreiche Kurven, wenig Verkehr, geschichtsträchtige Atmosphäre, beeindruckende Natur und das echte Bergstraßen-Feeling der Dinarischen Alpen. Wer Ursprünglichkeit und Abenteuer sucht, ist hier genau richtig.


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