Hohenwart

Lage und Allgemeines
Der Hohenwartpass liegt in Thüringen am Nordwestrand des Thüringer Waldes, zwischen den Orten Floh-Seligenthal und Schmalkalden. Die Passhöhe erreicht etwa 462 Meter über dem Meeresspiegel und verbindet somit das Haseltal mit dem Tal der Schmalkalde. Eingebettet in eine reizvolle Mittelgebirgslandschaft, bietet der Hohenwartpass insbesondere Motorradfahrern eine abwechslungsreiche und naturnahe Route abseits der großen Verkehrsströme.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Hohenwartpass ist asphaltiert und größtenteils gut ausgebaut, aber dennoch schmal und mit einigen engen Kurven versehen. Vor allem auf der Südseite folgt die Straße dem natürlichen Verlauf des Geländes, was für einen flüssigen aber dennoch abwechslungsreichen Fahrstil sorgt. Für Motorradfahrer ist die Strecke bei normalem Verkehrsaufkommen gut zu bewältigen und verlangt lediglich ein wenig Aufmerksamkeit in den Kurvenbereichen. Nach Denzel-Skala wird der Pass mit Schwierigkeitsgrad 2 bewertet – damit ist er relativ einfach befahrbar, aber besonders für Kurvenliebhaber interessant.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für die Befahrung des Passes liegt zwischen April und Oktober. Im Winter kann Schnee oder Eis auf den schattigen Abschnitten die Fahrt erschweren, eine offizielle Wintersperre gibt es jedoch meist nicht. Im Frühjahr locken die frischen Farben der Natur, während im Herbst das bunte Laub ein ganz besonderes Flair bietet. Bei schlechten Wetterverhältnissen wie Nebel oder Regen ist besondere Vorsicht geboten, da die Straße stellenweise rutschig werden kann.

Historische Hintergründe
Der Hohenwartpass war über viele Jahrhunderte eine wichtige Verbindung zwischen den Siedlungen nördlich und südlich des Thüringer Waldes. Bereits im Mittelalter nutzten Händler diese Route auf ihrem Weg zwischen Erfurt und Schmalkalden. Noch heute erinnert der Verlauf der alten Poststraße an die lange Tradition als Verkehrsweg in der Region.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft rund um den Hohenwartpass ist geprägt von tief eingeschnittenen Tälern, dichten Mischwäldern und typischen Schieferhängen des Thüringer Waldes. Auffällig sind die wechselnden Ausblicke auf bewaldete Bergrücken und vereinzelt freistehende Felsformationen. Besonders reizvoll sind die im Frühjahr und Herbst auftretenden Nebelschwaden, die der Region einen mystischen Charakter verleihen.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine größeren Rastanlagen oder Tankstellen. Einkehrmöglichkeiten finden sich jedoch in den nahe gelegenen Ortschaften, insbesondere in Floh-Seligenthal und Schmalkalden, wo auch mehrere Restaurants und Cafés auf Besucher warten. Motorradfreundliche Unterkünfte sind in der Region ebenfalls vorhanden. Die nächste Tankstelle befindet sich wenige Kilometer entfernt im Ort.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Hohenwartpasses fallen keine Mautgebühren oder andere Kosten an. Parkmöglichkeiten finden sich entlang der Strecke und an den Einstiegsorten, teilweise auch kostenfrei.

Fazit
Der Hohenwartpass überzeugt durch seine kurvige Streckenführung, abwechslungsreiche Natur und geschichtsträchtige Kulisse. Für Motorradfahrer bietet er eine entspannte, landschaftlich reizvolle Route ohne größere Schwierigkeitsgrade – ein echter Geheimtipp im Thüringer Wald!