Bergpass Details

Puerto de Peñacerrada


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Spanien
Region: País Vasco
Höhe: 930 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 42.618, -2.7315
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Puerto de Peñacerrada ist ein landschaftlich reizvoller Gebirgspass im Norden Spaniens, genauer in der Provinz Álava im Baskenland. Er verbindet das Ebro-Tal mit der Region Rioja Alavesa und bietet auf einer Höhe von rund 930 Metern eine atemberaubende Kulisse, die typisch für die baskischen Ausläufer der Sierra de Cantabria ist. Für Motorradfahrer ist der Pass ein Geheimtipp abseits vielbefahrener Routen, eingebettet in eine ruhige, naturnahe Umgebung.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Anfahrt über die Landstraße NA-7200 bietet abwechslungsreiche Kurven und einige enge Kehren, wobei der Straßenbelag überwiegend in gutem Zustand ist. Die Strecke verläuft über offene Hänge und durch bewaldete Bereiche, mit gelegentlichen Ausblicken auf Felder, Weinberge und Felsenlandschaften. Die fahrtechnische Schwierigkeit liegt im unteren bis mittleren Bereich (Denzel-Skala ca. 2-3), da die Route überwiegend asphaltiert und gut ausgebaut ist. Für Anfänger wie für erfahrene Fahrer geeignet, allerdings sollte bei feuchtem Wetter auf Laub und Steinschlag geachtet werden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Puerto de Peñacerrada ist von Mai bis Oktober. Im Hochsommer kann es in den Tieflagen warm werden, doch oben am Pass bleibt das Klima angenehm. Im Winter ist der Pass bei Schneefall gelegentlich gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar, da der Räumdienst nicht durchgängig aktiv ist. Frühling und Herbst bieten neben mildem Wetter auch eine besonders reizvolle Landschaftsfärbung: Im Mai blüht die Vegetation, während im Oktober bronzefarbene Wälder begeistern.

Historische Hintergründe
Der Pass von Peñacerrada war über Jahrhunderte hinweg eine wichtige Verbindung zwischen Kastilien und dem Baskenland und diente Handelsreisenden und Pilgern als Zugang. Die nahegelegene Ortschaft Peñacerrada ist für ihre mittelalterlichen Stadtmauern bekannt und war historisch ein strategischer Punkt bei Grenzstreitigkeiten zwischen den Königreichen im Norden Spaniens.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft ist geprägt durch die spektakulären Kalksteinformationen der angrenzenden Sierra de Cantabria. Dichte Wälder wechseln sich mit offenen Hügellandschaften ab, dazwischen breiten sich Weinanbauflächen der Rioja Alavesa aus. Die vielfarbigen Gesteinsschichten und Panoramablicke auf die umliegenden Gebirgsketten machen die Passage zum landschaftlichen Genuss. Besonders nach Regenfällen glänzen die Felsen und Wiesen in leuchtenden Farben.

Infrastruktur
Entlang des Passes und im nahen Peñacerrada finden sich mehrere kleine Möglichkeiten zur Einkehr, darunter typisch baskische Bars und rustikale Restaurants. Tankmöglichkeiten sind in den Nachbarorten wie Laguardia oder Vitoria-Gasteiz zu finden, daher empfiehlt es sich, den Tank vorher zu füllen. Rastplätze mit Aussicht bieten sich an den Straßenrändern, spezielle Motorrad-Infrastruktur (wie Werkstätten) findet man jedoch erst im Umkreis größerer Städte.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Puerto de Peñacerrada ist kostenlos und für alle Verkehrsteilnehmer ganzjährig gebührenfrei zugänglich. Es fallen keine Maut- oder sonstigen Nutzungsgebühren an. Eventuelle Kosten entstehen lediglich durch Einkehr oder Benzin.

Fazit
Der Puerto de Peñacerrada besticht durch eine abwechslungsreiche Streckenführung, moderate Schwierigkeit, historische Kulisse und die eindrucksvolle Naturlandschaft. Highlights sind die Panoramablicke, die Nähe zu baskischer Weinkultur und die meist ruhige Verkehrslage – ideal für eine entspannte und dennoch erlebnisreiche Motorradtour.

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