Bergpass Details

Pozo de las Mujeres Muertas


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Spanien
Region: Principado de Asturias
Höhe: 1098 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 43.1074, -6.7854
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Pozo de las Mujeres Muertas ist ein Pass in der nordwestspanischen Region Asturien, nahe der Grenze zu León, und liegt auf einer Höhe von rund 1098 Metern. Er befindet sich abseits der Hauptverkehrsadern und bietet Motorradfahrern eine wenig befahrene, naturnahe Strecke. Die Umgebung ist geprägt von ländlicher Abgeschiedenheit und einer beeindruckenden Bergkulisse der südlichen Ausläufer des Kantabrischen Gebirges.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Pass (meist als AS-29 beschildert) ist asphaltiert, aber schmal, kurvenreich und an einigen Stellen ausgewaschen. Die Auffahrt ist sowohl von Nordwesten (Vegadeo) als auch von Südosten (Cangas del Narcea) möglich. Motorradfahrer erwartet eine abwechslungsreiche Streckenführung mit häufigen Richtungswechseln, teils engen Kehren und gelegentlich schlechteren Asphaltabschnitten. Aufgrund der anspruchsvollen Kurvenführung und der meist rauen Oberfläche wird der Pass in der Denzel-Skala mit einem Wert von S1 bis S2 eingestuft – also für routinierte Motorradfahrer bestens geeignet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober. In den Wintermonaten kann der Pass durch Schnee und Eis unpassierbar sein, teils gibt es kurzfristige Wintersperren nach starkem Schneefall. Nebel ist ganzjährig möglich, was die Sicht und das Kurvenfahren erschweren kann. Im Frühling und Herbst sollte auf nasse, rutschige Abschnitte durch Laub und Regen geachtet werden.

Historische Hintergründe
Der Passname „Pozo de las Mujeres Muertas“ (dt. etwa „Brunnen der toten Frauen“) verweist auf eine Legende aus der Zeit der Reconquista. Angeblich wurden hier nach einer Schlacht Frauen verscharrt, die dem Feind entkommen wollten. Die eher düstere Vergangenheit verleiht dem Pass eine besondere Mystik, belegt ist die Geschichte allerdings nicht.

Geologie und Landschaft
Die Region beeindruckt mit spektakulären Ausblicken auf bewaldete Bergrücken und tief eingeschnittene Täler. Markant ist die abwechslungsreiche, grüne Landschaft der Asturischen Berge: Schiefer, Gneis und Granit sind hier bestimmende Gesteinsarten. Immer wieder öffnen sich an der Strecke großartige Fernsichten ins angrenzende Galicien und über das Kantabrische Gebirge.

Infrastruktur
Am Pass selbst gibt es keine nennenswerte Infrastruktur. Rastmöglichkeiten finden sich vor allem an den größeren Straßen und in den umliegenden Dörfern, teilweise in Form kleiner Bars oder Landgasthöfe. Tankstellen sind rar, das Auftanken empfiehlt sich spätestens in Vegadeo oder Cangas del Narcea. Eine Unterkunft findet sich typischerweise in den nächsten größeren Orten, mobile Versorgung unterwegs ist empfehlenswert.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung ist kostenlos. Es fallen keine Mautgebühren oder anderweitigen Kosten für die Nutzung der Passstraße an.

Fazit
Der Pozo de las Mujeres Muertas ist ein echter Geheimtipp für Sport- und Tourenmotorradfahrer. Hervorzuheben sind die abwechslungsreiche Streckenführung, spektakuläre Natur, geringe Verkehrsdichte und die erlebbare Wildnis der nordspanischen Berge – ein besonderes Fahrvergnügen abseits ausgetretener Pfade.


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