Snake Pass (Ashop Moor)

Lage und Allgemeines
Der Snake Pass, auch als Ashop Moor Pass bekannt, liegt im Herzen des englischen Peak Districts. Er verbindet die historischen Städte Glossop im Westen und Ladybower im Osten und markiert einen der wichtigsten Ost-West-Übergänge durch die wildromantischen Moorlandschaften dieses Nationalparks. Mit rund 512 Metern Höhe zählt er zu den höchsten, öffentlich befahrbaren Straßenpässen Englands und bietet besonders für Motorradfahrer einen reizvollen Zugang zu einer der spektakulärsten Regionen Nordenglands.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße – die berühmte A57 – schlängelt sich kurven- und kehrenreich durch das Hochmoor. Schmale Fahrbahn, wechselnde Radien und teils steile Anstiege machen die Strecke besonders spannend und fordern sowohl Fahrkönnen als auch Aufmerksamkeit. Die Sicht ist stellenweise eingeschränkt, häufig treten plötzliche Wetterwechsel auf. Die Denzel-Wertung liegt bei etwa 2–3: technisch nicht übermäßig schwer, aber aufgrund der schmalen und teils unübersichtlichen Passage durchaus anspruchsvoll, vor allem für weniger erfahrene Fahrer.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist von späten Frühling bis zum frühen Herbst. In den Wintermonaten kommt es regelmäßig zu Schnee, Eis und Nebelbänken – dann kann der Pass kurzfristig für den Verkehr gesperrt werden. Selbst außerhalb des Winters sind rasch wechselnde Wetterlagen typisch für die Region: Nebel, starker Wind und Regenschauer sollte man hier jederzeit einplanen und die Fahrweise regelmäßig anpassen. Vor allem an Wochenenden ist der Pass bei Motorradfahrern sehr beliebt.

Historische Hintergründe
Eröffnet wurde der Snake Pass im Jahr 1821 als wichtige Handelsroute zwischen Sheffield und Manchester. Der Name „Snake Pass“ stammt vom ursprünglichen Wirtshaus „The Snake Inn“. Heute gilt die Straße nicht nur als Verkehrsanbindung, sondern auch als historisches Kulturgut, das durch seine Lage und Geschichte einen festen Platz in der britischen Verkehrsgeschichte hat.

Geologie und Landschaft
Die Strecke führt durch typisch englisches Moorland, das von Heideflächen, Torfmooren und zerklüfteten Felsen geprägt ist. Tief eingeschnittene Täler, weite Hochflächen sowie beeindruckende Fernsicht bieten – vor allem bei klarer Witterung – ein eindrucksvolles Panorama. Zahlreiche kleine Bachläufe und seltene Pflanzenarten machen die Durchfahrt landschaftlich besonders reizvoll.

Infrastruktur
Tankstellen sind erst in den umliegenden Ortschaften Glossop bzw. Bamford/Ladybower zu finden – auf dem Pass selbst gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten. Rasten und Einkehren kann man ideal im „Snake Pass Inn“, das direkt an der Strecke liegt und sich perfekt für eine Kaffeepause oder eine Mahlzeit eignet. Weitere gastronomische Angebote und Unterkünfte finden sich in den angrenzenden Orten. Die Straße ist gut ausgebaut, allerdings fehlt aufgrund der Naturbelassenheit an längeren Abschnitten die Leitplanke.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Snake Pass ist kostenlos. Maut- oder andere Durchfahrtsgebühren fallen nicht an.

Fazit
Der Snake Pass bietet Motorradfahrern eine abwechslungsreiche, landschaftlich außerordentlich reizvolle Strecke durch den Peak District. Highlights sind die kurvige Streckenführung, die beeindruckenden Moorlandschaften und das historische Flair, kombiniert mit echter Fahrfreude und britischer Gastfreundschaft am Wegesrand.