Bergpass Details

Kerasochori


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Griechenland
Region: Sterea Ellada
Höhe: 960 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 39.0055, 21.64
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Kerasochori-Pass befindet sich im zentralgriechischen Bergland in der Region Evrytania, nahe dem kleinen Ort Kerasochori. Mit einer Höhe von etwa 960 Metern verbindet der Pass die Gebiete südlich des Agrafa-Gebirges und bietet eine beeindruckende Fernsicht auf die unberührte Landschaft. Die Gegend ist dünn besiedelt, was dem Pass seinen ursprünglichen und naturbelassenen Charakter verleiht und besonders für Motorradfahrer ein entspanntes und authentisches Erlebnis ermöglicht.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße weist zahlreiche Kurven, teils enge Kehren und wechselnde Steigungsgrade auf. Der Fahrbahnbelag ist überwiegend asphaltiert, aber häufig schmal, gelegentlich mit Schlaglöchern und losem Schotter im Fahrbahnrandbereich. Nach Denzel Bewertungsskala ist der Pass mit Stufe 2-3 einzuordnen: für erfahrene Motorradfahrer gut machbar, aber erhöhte Aufmerksamkeit ist insbesondere nach Regenfällen gefragt. Die wenig befahrene Straße macht die Strecke attraktiv für Kurvenliebhaber, auch wenn Begegnungsverkehr mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen vorkommen kann.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Im Winter sind Schnee und gefrorene Fahrbahnen häufig, sodass der Pass gelegentlich unpassierbar ist. Es existieren keine offiziellen Wintersperren, jedoch sollte man besonders im Frühjahr auf Steinschläge und nasse Straßen achten. Im Hochsommer bieten die schattigen Bergwälder eine angenehme Abkühlung, während gelegentliche Regenfälle in Frühjahr und Herbst die Strecke rutschig machen können.

Historische Hintergründe
Der Kerasochori-Pass verbindet traditionell viele, oftmals abgelegene Dörfer und war jahrhundertelang Teil wichtiger Handels- und Kommunikationswege in Zentralgriechenland. Während der Befreiungskriege gegen die Osmanen im 19. Jahrhundert nutzten Freiheitskämpfer die unzugänglichen Pfade der Gegend als Rückzugsorte.

Geologie und Landschaft
Das Passgebiet ist von typischer griechischer Mittelgebirgslandschaft geprägt. Kalkgestein und Schiefer bestimmen das geologische Bild, die steilen Hänge sind vielfach bewaldet mit Eichen, Kastanien und Fichten. Kleine Bäche und tiefe Täler sorgen für ein reizvolles Panorama. Besonders spektakulär sind die Ausblicke auf das Agrafa-Gebirge und die zerklüfteten, bewachsenen Abhänge.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Pass selbst ist rudimentär: Tankstellen und größere Rastmöglichkeiten sind erst in den benachbarten Orten zu finden, vor allem in Kerasochori gibt es kleine Cafés und eine begrenzte Auswahl an lokalen Tavernen – perfekte Gelegenheiten für einen kurzen Halt und eine Erfrischung. Unterkünfte finden sich eher in den umliegenden Ortschaften oder im etwa 15 Kilometer entfernten Karpenisi. Wer seine Tour plant, sollte den Tank entsprechend vorher füllen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Kerasochori-Passes fallen keinerlei Gebühren oder Mautkosten an. Die Straßen sind öffentlich und frei zugänglich. Einzig Benzin und Verpflegung sind selbst zu organisieren.

Fazit
Der Kerasochori-Pass ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die unberührte Natur, kurvige Straßen und authentisch griechische Bergdörfer schätzen. Abwechslungsreiche Streckenführung, beeindruckende Landschaften und ein Hauch Geschichte machen jeden Abstecher zu einem besonderen Erlebnis abseits der touristischen Hauptrouten.

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