Bergpass Details

Almannaskard


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Island
Region: Austurland
Höhe: 170 m
Schwierigkeitsgrad: 3  
Koordinaten: 64.2842, -15.0364
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Almannaskard ist ein niedriger Bergpass im Südosten Islands und verbindet das Tal der Jökulsá á Breiðamerkursandi mit der Küstenregion nahe Höfn. Der Pass verläuft nahe der berühmten isländischen Ringstraße (Route 1) und bietet einen kurzen, aber eindrucksvollen Abstecher für Motorradfahrer, die die vielfältige isländische Landschaft erkunden möchten. Die Höhe des Passes beträgt etwa 170 Meter, was ihn auch für weniger erfahrene Biker gut befahrbar macht.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die alte Passstraße windet sich in moderaten Kurven durch karges Gelände und bietet stellenweise grandiose Ausblicke auf die umliegenden Berge und Gletscher. Der Almannaskard-Tunnel wurde 2005 eröffnet und entlastet seitdem den Pass, dennoch ist die alte Strecke weiterhin befahrbar. Der Untergrund besteht aus Asphalt und in Teilen aus Schotter, was je nach Zustand der Instandhaltung variiert. Dennoch stellt der Pass keine besonderen fahrtechnischen Ansprüche. Nach der Denzel-Skala liegt die Schwierigkeit bei etwa S1 bis S2; die Passage ist also einfach und auch für Straßenmotorräder geeignet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung des Almannaskard ist von Mai bis September, da in den Wintermonaten mit Schnee, Eis und möglicher Sperrung der alten Passstraße zu rechnen ist. Selbst im Sommer kann das Wetter rasch umschlagen. Motorradfahrer sollten sich stets auf starke Windböen und schnelle Wetterwechsel einstellen und wetterfeste Kleidung tragen. Während der kurzen Hauptsaison herrscht entlang der Ringstraße regerer Verkehr, die alte Passstraße ist dabei jedoch meist angenehm ruhig.

Historische Hintergründe
Vor Eröffnung des Almannaskard-Tunnels war dies die wichtigste Route in den Osten Islands und spielte vor allem für die Verbindung der Hafenstadt Höfn mit dem Landesinneren eine bedeutende Rolle. Die Strecke selbst diente lange Zeit als Handels- und Versorgungsweg. Mit dem Bau des Tunnels wurde die Route sicherer und ganzjährig passierbar gemacht, doch die alte Passstraße hat sich als landschaftlich reizvolles Ausflugsziel für Individualreisende erhalten.

Geologie und Landschaft
Der Pass führt durch eine geologisch spannende Gegend, geprägt durch vulkanische Formationen und den Einfluss von Gletschern. Beeindruckend sind die Kontraste zwischen kahlen Hängen, wilden Felsformationen und Blicken auf den mächtigen Vatnajökull-Gletscher im Norden. Je nach Jahreszeit präsentiert sich die Landschaft in unterschiedlichen Farben – von frühlingshaftem Grün bis zu dunklen Lavazügen im Spätsommer. Zahlreiche Vogelarten und urtümliche Vegetation machen die Fahrt auch für Naturinteressierte reizvoll.

Infrastruktur
Entlang des Passes selbst gibt es keine eigenen Rastplätze oder Einkehrmöglichkeiten, jedoch ist die Entfernung bis zur nächsten Tankstelle in Höfn gering (ungefähr 10 km). Dort finden sich Supermärkte, Restaurants und Unterkünfte. Auf der alten Passstraße sind keine besonderen Serviceeinrichtungen vorhanden, daher empfiehlt es sich, Proviant und Treibstoff vor Beginn der Fahrt aufzufüllen. Der Tunnel kann als Wetterschutz dienen, falls das Wetter umschlägt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Almannaskard ist kostenlos. Weder die Tunnelpassage noch die alte Passstraße erfordern Maut oder Gebühren für Motorräder. Lediglich für Verpflegung und ggf. Unterkünfte in der Region fallen die üblichen Kosten an.

Fazit
Der Almannaskard ist für Motorradfahrer eine entspannte und landschaftlich beeindruckende Passfahrt mit wenig Verkehr, spektakulären Ausblicken auf Gletscher und Berge sowie einem Hauch von Geschichte. Besonders empfehlenswert sind die intensive Naturerfahrung, der einfache fahrerische Anspruch und die Nähe zu den Sehenswürdigkeiten rund um Höfn und Vatnajökull.

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