Bergpass Details

Eyjafjardarleid


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Island
Region: Norðurland vestra
Höhe: 900 m
Schwierigkeitsgrad: 4  
Koordinaten: 65.1573, -18.1862
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Eyjafjardarleid ist ein abgelegener Bergpass im Norden Islands, der auf einer Höhe von etwa 900 Metern über dem Meeresspiegel verläuft. Er verbindet das fruchtbare Eyjafjörður-Tal im Westen mit dem entlegeneren Bárðardalur im Osten. Mototrradfahrer erwartet hier skandinavische Einsamkeit und eine spektakuläre Fjord- und Hochebenenlandschaft, fernab der großen Touristenströme.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße des Eyjafjardarleid ist größtenteils eine unbefestigte Schotterpiste (F821), die vor allem bei Nässe anspruchsvoll wird. Die Strecke führt in weiten Kurven durch karge Hochlandregionen, mit einigen engen Passagen sowie kurzen, aber steilen Anstiegen und Gefällen. Für geübte Motorradfahrer ist die Strecke mit einer Denzel-Schwierigkeitsbewertung von etwa 4-5 einzustufen. Das Befahren ist nur für geländegängige Motorräder (z.B. Enduros) zu empfehlen. Abenteuerlust, Übung im Fahren auf losem Untergrund und eine gute Ausrüstung sind unerlässlich.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Eyjafjardarleid ist nur in der kurzen Hochlandsaison – meist von Ende Juni bis Ende September – befahrbar. In den restlichen Monaten des Jahres ist der Pass wegen Schnee und unpassierbarer Bedingungen gesperrt. Selbst im Hochsommer können Wetterumschwünge zu Kälte, Regen oder Schneeschauern führen. Vor der Fahrt sollte stets die aktuelle Straßensituation geprüft werden. Die beste Reisezeit sind trockene Perioden im Juli und August.

Historische Hintergründe
Der Eyjafjardarleid diente früher als Reit- und Viehtransportweg zwischen den Regionen des Nordlandes. Bis heute ist er vor allem für landwirtschaftliche Nutzung und den Tourismus relevant geblieben. Historische Siedlungen und Relikte begegnen einem weniger entlang der Strecke, vielmehr vermittelt der Pass das Gefühl ursprünglicher Weite und der isländischen Hochlandwildnis.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist die Region von vulkanischem Ursprung geprägt, mit Basaltgestein, Geröllfeldern und zum Teil moosbewachsenen Lavaflächen. Links und rechts der Strecke wechseln sich karge Hochflächen, steinige Alleen, klare Gletscherbäche und sphärische, fast mondähnliche Gebirgszüge ab. Bei gutem Wetter bieten sich hervorragende Ausblicke auf die Täler und umliegenden Berge.

Infrastruktur
Die Infrastruktur ist minimal: Entlang des Passes gibt es keine festen Rastmöglichkeiten, Tankstellen oder Einkehrgelegenheiten. Die nächste Versorgungsmöglichkeit befindet sich in Akureyri (am Eyjafjörður) bzw. im weiteren Verlauf in Richtung Bárðardalur. Wasserquellen sind vorhanden, ansonsten ist komplette Eigenversorgung – besonders Treibstoff und Verpflegung – unbedingt notwendig.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Eyjafjardarleid ist, wie für die meisten Hochlandpisten in Island, kostenlos. Es fallen keine Straßengebühren oder Maut an. Für das Motorrad ist jedoch ein TÜV-geprüftes, geländegängiges Modell erforderlich, da die Piste offiziell nur für 4x4-Fahrzeuge freigegeben ist.

Fazit
Der Eyjafjardarleid ist das perfekte Ziel für Motorradfahrer, die das isländische Hochland abseits der bekannten Routen erleben möchten. Highlights sind die einsame Streckenführung, die eindrucksvolle Geologie, die Aussicht auf Fjorde und weite Hochflächen sowie das Gefühl völliger Unabhängigkeit in einer einmaligen Wildnis.


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