Bergpass Details

Hjallahals


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Island
Region: Vestfirðir
Höhe: 332 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 65.5709, -22.2113
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Hjallaháls ist ein unscheinbarer, aber landschaftlich reizvoller Bergpass im Nordwesten Islands, gelegen zwischen den Fjorden Ísafjarðardjúp und Dýrafjörður in den Vestfirðir (Westfjorde). Auf einer Höhe von etwa 332 Metern bietet der Pass eine grandiose Aussicht auf die umliegende, wilde Fjordlandschaft. Für Motorradfahrer ist dieser Pass eine echte Empfehlung, um abseits der stark frequentierten Ringstraße die raue Schönheit der Westfjorde zu erleben.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Zufahrt zum Hjallaháls erfolgt über eine teils unbefestigte Straße, die sich mit engen Kurven und einigen kräftigen Steigungen durch eine karge, felsige Landschaft windet. Die Strecke besteht meist aus Schotter, gelegentlich auch grobem Geröll, und fordert sowohl Maschine als auch Fahrer. Da der Pass nicht asphaltiert ist und je nach Witterung Schlaglöcher, lose Steine und nasse Passagen vorkommen, ist die Strecke mit einer Denzel-Wertung von S3 bis S4 (etwas anspruchsvoll bis mittelschwer) einzuschätzen. Geübte Endurofahrer werden dennoch viel Fahrspaß finden – gute Reifen und ein defensiver Fahrstil sind ratsam.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Westfjorde gelten als eines der niederschlagsreichsten und rauesten Gebiete Islands. Der Hjallaháls ist normalerweise nur zwischen Mitte Juni und Mitte September schneefrei und befahrbar. Eine Wintersperre von September/Oktober bis Mai/Juni ist üblich, da Schneemassen und Eis die Straße unpassierbar machen. Auch im Sommer können plötzliche Nebelbänke, starker Wind oder Regengüsse die Fahrt anspruchsvoller gestalten. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer liegt im Juli und August, wenn das Wetter meist stabiler und die Sicht am beeindruckendsten ist.

Historische Hintergründe
Der Hjallaháls verbindet traditionell Siedlungen und kleinere Bauernhöfe entlang der Westfirdir-Küste. Früher nutzten Einheimische den Pass hauptsächlich zur Versorgung und als Verbindung zwischen den abgeschiedenen Fjordgebieten. Historische Ereignisse finden weniger Erwähnung, doch der Pass war stets Teil der lokalen Infrastruktur und ein stilles Bindeglied zwischen den Fjorden.

Geologie und Landschaft
Geologisch gehört die Region zu den ältesten Teilen Islands, entstanden vor etwa 16 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Die Landschaft ist von schroffem Basalt, tief eingeschnittenen Fjorden und weiten Ebenen mit Flechten und Moosen geprägt. Von der Passhöhe aus haben Motorradfahrer oft einen atemberaubenden Blick auf die rauen Berghänge und das tiefblaue Wasser der Fjorde. Besonders zur Mitternachtssonne im Sommer bietet sich ein einzigartiges Lichtspiel über den Landschaftsformen.

Infrastruktur
Direkt am Hjallaháls gibt es weder Tankstellen noch gastronomische Einrichtungen. Die nächste größere Ortschaft ist Þingeyri am Dýrafjörður, wo man tanken und essen kann. Rastmöglichkeiten bieten sich nur am Wegesrand; Gelegenheiten für einen kurzen Fotostopp oder ein Picknick inmitten der Natur sind jedoch reichlich vorhanden. Eine Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff sollte daher vor der Passüberquerung sichergestellt werden.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Hjallaháls fallen keine Gebühren oder Mautkosten an. Die Straße ist öffentlich zugänglich und kostenfrei nutzbar.

Fazit
Der Hjallaháls ist ein Geheimtipp für Abenteuerlustige auf dem Motorrad: traumhafte Aussichten, herausfordernde Streckenabschnitte, eine einmalige Landschaft und absolute Einsamkeit – all das macht den Pass zu einem besonderen Erlebnis in den isländischen Westfjorden.


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