Bergpass Details

Hjardarfell (Kerlingarskard)


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Island
Region: Vesturland
Höhe: 336 m
Schwierigkeitsgrad: 4  
Koordinaten: 64.9387, -22.8442
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Bergpass Hjardarfell, auch als Kerlingarskard bekannt, liegt im Westen Islands nahe dem Hvalfjörður. Mit einer Höhe von etwa 336 Metern bietet er eine besondere Querung im isländischen Hochland. Der Pass verbindet einsame Landstriche und eröffnet eindrucksvolle Blicke auf die umliegende Subarktis-Islandschaft – eine ideale Strecke für abenteuerlustige Motorradfahrer, die das Ursprüngliche suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Zufahrt erfolgt meist ab dem Hvalfjörður entlang abgelegener Pisten, die nur teils geschottert, teilweise aber auch felsig und grob sind. Für Motorräder empfiehlt sich eine Enduro oder Reiseenduro mit entsprechendem Profil. Die Denzel-Skala schätzt die Schwierigkeit auf 2-3, abhängig von aktuellen Witterungsbedingungen. Unerfahrene Fahrer sollten besondere Vorsicht walten lassen, da rutschiger Kies und lose Steine herausfordernd sein können. Gerade bei Nässe steigen die Anforderungen deutlich.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Überquerung sind die Sommermonate von Mitte Juni bis Anfang September. Während der übrigen Jahreszeit ist der Pass oft durch Schnee, Eis oder Matsch unpassierbar oder vollständig gesperrt. Plötzliche Wetterumschläge mit stürmischen Winden oder Nebel sind selbst im Sommer möglich und erfordern flexible Planung sowie entsprechende Ausrüstung.

Historische Hintergründe
Kerlingarskard wurde traditionell von Einheimischen genutzt, um zwischen abgelegenen Höfen zu reisen oder Vieh zu treiben. Der Name „Kerlingar“ verweist auf alte isländische Sagen, denn „Kerling“ bedeutet „alte Frau“ – einer Sage nach soll hier eine versteinerte Trollfrau zu finden sein. Die Route spielte zudem eine kleinere Rolle im lokalen Handel, blieb aber immer eher ein Pfad abseits der Hauptrouten.

Geologie und Landschaft
Geologisch durchzieht der Pass vulkanisches Gestein, geprägt von erkalteten Lavaströmen und typischen Tafelbergen. Die Umgebung besticht durch weite, karge Flächen, Moose und vereinzelte Felsformationen. Im Frühjahr und Sommer leuchtet die Landschaft in zahlreichen Grüntönen, durchsetzt mit kleinen Schneefeldern und klaren Bächen. Das Wechselspiel von tief hängenden Wolken und Fernblick macht die Durchfahrt einzigartig.

Infrastruktur
Die Strecke ist sehr einsam, Rastmöglichkeiten gibt es nur im Ansatz: Möglichkeiten zum Anhalten finden sich an geschützten Plätzen, jedoch keine ausgewiesenen Rastplätze, Einkehrmöglichkeiten oder Tankstellen direkt am Pass. Die nächstgelegenen Versorgungsmöglichkeiten befinden sich in Akranes oder am südlichen Hvalfjörður. Eine sorgfältige Vorbereitung und das Mitführen von Proviant und genügend Benzin sind daher unerlässlich.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Hjardarfell-Passes fallen keine Mautgebühren oder spezielle Kosten an. Die Strecke ist öffentlich und frei zugänglich, vorausgesetzt, sie ist nicht witterungsbedingt gesperrt.

Fazit
Der Hjardarfell (Kerlingarskard) bietet abenteuerliche, naturnahe Motorrad-Erlebnisse abseits des Gewöhnlichen: Weite Vulkanlandschaften, einsame Streckenführung, historische Sagen und ursprüngliches Hochland machen den Pass zu einem Highlight für erfahrene Biker auf Islandreise.


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