Bergpass Details

Valico di Montescuro


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Calabria
Höhe: 1618 m
Schwierigkeitsgrad: -  
Koordinaten: 39.3348, 16.3984
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Valico di Montescuro ist ein beeindruckender Gebirgspass im Herzen Kalabriens, Süditalien, und verbindet das Esaro-Tal mit dem Crati-Tal im Sila-Gebirge. Mit einer Höhe von rund 1.618 Metern zählt er zu den höchsten Straßenpässen der Region. Für Motorradfahrer bedeutet das: Kurvenspaß, unberührte Natur und relativ wenig Verkehr abseits der bekannten Touristenrouten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße windet sich auf etwa 20 Kilometern malerisch durch dichte Wälder, über zahlreiche Serpentinen und teils enge Kehren. Der Belag ist größtenteils asphaltiert, allerdings können örtlich Schlaglöcher oder kleinere Schotterabschnitte auftreten, die Aufmerksamkeit erfordern. Die Denzel-Skala bewertet den Pass mit Schwierigkeitsstufe 2–3: damit ist er für erfahrene Biker mit Fahrerfahrung auf unübersichtlichen, teils schmalen Bergstraßen bestens geeignet, für Anfänger jedoch nicht zu empfehlen. Einige Abschnitte sind besonders bei Nässe herausfordernd.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Valico di Montescuro ist normalerweise von Mai bis Oktober gut befahrbar. Im Winter muss aufgrund von Schnee und Eis mit einer Wintersperre gerechnet werden, oft von November bis April. Die Temperaturen sind im Frühling und Herbst angenehm, im Sommer kann es im unteren Bereich warm werden, während oben noch milde, frische Luft herrscht. Wetterumschwünge und plötzlicher Nebel sind in dieser Höhenlage keine Seltenheit und verlangen vorausschauendes Fahren.

Historische Hintergründe
Der Pass besitzt eine jahrhundertealte Geschichte als Verbindungsweg im Sila-Gebirge und war einst eine wichtige Handelsroute zwischen der ionischen und der tyrrhenischen Seite Kalabriens. Diese strategische Bedeutung hat der Pass mit dem Fortschreiten des Straßenbaus zwar verloren, dennoch gilt er bis heute als Zeugnis alter Wege und als kulturelles Bindeglied zwischen den Dörfern der Region.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist das Gebiet vom Granit- und Sandsteingebirge der Sila geprägt. Dichter Mischwald aus Kiefern, Buchen und Kastanien säumt die Strecke und sorgt besonders im Herbst für ein einzigartiges Farbenspiel. Zwischen den Kurven eröffnen sich unvermittelte Ausblicke auf tief eingeschnittene Täler und den weiten Horizont des Nationalparks. Die landschaftliche Ruhe und Ursprünglichkeit sind ein absolutes Highlight dieser Route.

Infrastruktur
Entlang des Passes ist die Infrastruktur eher spartanisch: Direkt am Scheitelpunkt gibt es nur wenige Einkehrmöglichkeiten, hauptsächlich einfache Rifugi oder landestypische Gasthäuser in den nächstgelegenen Ortschaften wie Lorica oder San Giovanni in Fiore. Tankstellen befinden sich besser erreichbar im Talbereich, weshalb eine volle Tankfüllung vor der Überquerung ratsam ist. Rastplätze laden an mehreren Stellen zum kurzen Verweilen und Genießen der Natur ein.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Valico di Montescuro ist kostenlos. Es fallen keine Mautgebühren oder spezielle Abgaben an. Lediglich für Einkehr oder Parken an ausgesuchten Plätzen können geringe Kosten vor Ort anfallen.

Fazit
Der Valico di Montescuro begeistert Motorradfahrer mit spektakulären Kurven, unberührter Natur, eindrucksvollen Panoramen sowie urigen Einkehrmöglichkeiten. Er verbindet Fahrspaß, Geschichte und landschaftliche Schönheit abseits bekannter Routen – ein Insidertipp für alle, die das authentische Süditalien auf zwei Rädern erleben möchten.


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