Bergpass Details

La Madonnina


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Sardegna
Höhe: 869 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 40.1623, 8.616
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
La Madonnina ist ein wenig bekannter, aber unter Motorradfahrern als Geheimtipp geschätzter Bergpass auf Sardinien im südlichen Teil der Provinz Oristano. Der Pass liegt auf einer Höhe von etwa 869 Metern und verbindet abgelegene Regionen im Herzen der sardinischen Berglandschaft. Seine Lage abseits der touristischen Hauptstrecken macht La Madonnina zu einem besonderen Erlebnis für diejenigen, die ruhige Straßen und authentische Natur suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Pass ist kurvenreich, schmal und größtenteils asphaltiert, aber teilweise mit rauer Fahrbahndecke und vereinzelten losen Schotterabschnitten. Fahrtechnisch sollte die Strecke auf der Denzel-Skala mit Schwierigkeitsgrad 2 bis 3 bewertet werden, also leicht bis mittelschwer – ideal für erfahrene Tourenfahrer, aber auch für weniger geübte Motorradfahrer gut machbar, solange ein wachsames Auge auf den Straßenbelag gerichtet ist. Die Strecke ist landschaftlich reizvoll, mit engen Kehren, gelegentlichen steileren Passagen und beeindruckenden Ausblicken auf die umliegende Berglandschaft.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist in der Regel das ganze Jahr über befahrbar, wobei die beste Reisezeit zwischen April und Oktober liegt. In den Wintermonaten kann es aufgrund von Regen und gelegentlichen Kälteeinbrüchen örtlich rutschig werden. Schnee fällt nur sehr selten, doch dichter Nebel oder überraschende Regenschauer sind nicht ausgeschlossen – hier ist Vorsicht geboten. Wer die grandiose Natur und sichere Fahrbedingungen sucht, sollte im späten Frühling oder Frühherbst reisen.

Historische Hintergründe
Der Name "La Madonnina" geht vermutlich auf eine kleine Madonnenstatue am höchsten Punkt des Passes zurück, die traditionell Reisende schützen und segnen soll. Der Pass diente über Jahrhunderte lokalen Schafhirten und Bauern als Verbindung zwischen den abgelegenen Ortschaften Montevecchio, Arbus und Guspini. Historisch war die Gegend durch Erzabbau und Wanderwirtschaft geprägt.

Geologie und Landschaft
La Madonnina liegt inmitten des Gebirgsmassivs des Monte Linas, das sich durch Gesteinsformationen aus Schiefer, Granit und Quarzit auszeichnet. Die Landschaft rund um den Pass wird von wildem Macchia-Bewuchs, Korkeichen, einsamen Kiefernwäldern und imposanten Felsformationen geprägt. Immer wieder eröffnen sich spektakuläre Ausblicke auf grüne Täler und bis hinunter zur nur spärlich bewohnten Küstenebene.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine Rast- oder Tankmöglichkeiten. Die nächste Möglichkeit zu einer Pause oder für eine Mahlzeit bieten die umliegenden Dörfer Arbus und Guspini, die beide etwa 15 bis 20 Kilometer entfernt liegen und kleine Cafés, Bars sowie Tankstellen bereithalten. Wer auf eine ausgedehnte Pause Wert legt, findet auch typische sardinische Agriturismi in relativer Nähe, die hausgemachte Spezialitäten anbieten.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Passes werden keine Gebühren erhoben. Es handelt sich um eine öffentliche Landstraße ohne Maut- oder Zufahrtsschranken. Lediglich persönliche Ausgaben für Verpflegung oder Kraftstoff sind einzuplanen.

Fazit
La Madonnina ist ein idealer Pass für Motorradfahrer, die abseits der bekannten Routen Sardiniens unterwegs sein wollen. Highlights sind die kurvige Streckenführung, die beeindruckende Einsamkeit und die unberührte Landschaft. Wer authentisches Sardinien erleben will, findet hier ein echtes Abenteuer abseits des Mainstreams.


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