Passo Arcu Correboi

Lage und Allgemeines
Der Passo Arcu Correboi befindet sich im östlichen Teil Sardiniens und verbindet die Provinzen Nuoro und Ogliastra. Mit einer Meereshöhe von circa 1.252 Metern ist er einer der höchsten Straßenpässe der Insel und Teil des Gebirgszuges Gennargentu. Die Strecke liegt abgeschieden inmitten grüner Wälder und entlegener Bergrücken und gilt als echtes Highlight für Motorradfahrer, die Sardinien abseits der typischen Touristenrouten erkunden möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist asphaltiert und führt in zahlreichen, teils engen Kurven durch das beeindruckende Bergpanorama. Sie gilt als technisch mittelschwere Strecke und wird mit Denzel Stufe 2 bewertet, was bedeutet, dass erfahrene Motorradfahrer hier besonders auf ihre Kosten kommen, ohne dabei großen Risiken ausgesetzt zu sein. Die Strecke verläuft meist ruhig, mit wenig Verkehr, was das Kurvenschwingen und das ungestörte Genießen der Landschaft besonders attraktiv macht.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist in den meisten Jahren ganzjährig befahrbar, doch können in den Wintermonaten – besonders von Dezember bis März – Schnee und Eis die Auffahrt erschweren oder zu temporären Sperrungen führen. Die ideale Reisezeit für eine Motorradtour liegt zwischen April und Oktober. In diesen Monaten herrschen milde bis angenehm warme Temperaturen, während der Frühling durch seine üppige Vegetation und der Herbst durch die klare Sicht überzeugt.

Historische Hintergründe
Arcu Correboi hat eine lange Geschichte als Verbindung zwischen den Binnenregionen der Barbagia und der Ogliastra. Seit Jahrhunderten wurde der Pass als wichtige Handels- und Transportroute genutzt. Mit dem Ausbau der Straße wurde er zunehmend auch für den modernen Verkehr attraktiv – historisch ist die Region zudem bekannt für die traditionelle sardische Schäferkultur.

Geologie und Landschaft
Geprägt wird das Passgebiet durch die Gesteinsformationen des Gennargentu-Massivs, überwiegend aus Granit und Schiefer. Die Landschaft ist abwechslungsreich: dichte Steineichen- und Kiefernwälder, felsige Berghänge und offene Hochebenen wechseln sich ab. Bei klarer Sicht genießt man hier fantastische Ausblicke bis hinunter zur Ogliastra-Küste und auf die Gipfel des Gennargentu.

Infrastruktur
Entlang des Passes sind die infrastrukturellen Angebote begrenzt. Wer rasten möchte, findet vereinzelt Parkbuchten für eine Pause im Grünen. Die nächsten Tankstellen und Restaurants befinden sich in den umliegenden Orten wie Fonni oder Desulo. Unmittelbar am Pass gibt es keine festen Einkehrmöglichkeiten, daher empfiehlt es sich, Proviant und ausreichend Sprit im Voraus zu organisieren.

Kosten / Gebühren
Für die Nutzung des Passo Arcu Correboi fallen keine Mautgebühren oder spezielle Kosten an. Die Durchfahrt ist kostenfrei und es sind keine Genehmigungen oder Tickets erforderlich.

Fazit
Der Passo Arcu Correboi überzeugt Motorradfahrer mit seiner einsamen Bergkulisse, den abwechslungsreichen Kurven und der nahezu ungestörten Streckenführung. Highlights sind die grandiosen Ausblicke, die stille Natur und das authentische sardische Bergland, das hier im Herzen der Insel in seiner ursprünglichsten Form erlebt werden kann.