Bergpass Details

Col de Landerre


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Pyrénées-Atlantiques
Höhe: 1072 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 43.1092, -1.0694
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col de Landerre ist ein eher unbekannter Pass in den westlichen Pyrenäen im französischen Baskenland, nur wenige Kilometer entfernt vom berühmteren Col d’Osquich. Mit einer Höhe von etwa 1.072 Metern zählt der Col de Landerre zu den mittelhohen Pässen der Region und ist bei Motorradfahrern ein Geheimtipp, der landschaftliche Abwechslung und kurvigen Fahrspaß abseits der großen Touristenströme verspricht.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Anfahrt erfolgt typischerweise aus Richtung Ostabat-Asme oder Louhossoa. Die Passstraße ist schmal, durchwegs asphaltiert und bietet zahlreiche Kurven, die sich in abwechslungsreichen Serpentinen am Berghang entlangschlängeln. Der Belag ist meist ordentlich, kann jedoch stellenweise rau sein. Die Fahrbahn ist oft unübersichtlich, was defensive Fahrweise erfordert. Mit einer Denzel-Wertung von etwa 2-3 gilt die Strecke als mäßig bis mittelschwer, jedoch jederzeit gut fahrbar für geübte Motorradfahrer.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Motorradbefahrung liegt zwischen Mai und Oktober. In den Wintermonaten können vereinzelt Schneefälle und glatte Straßen die Auffahrt erschweren oder zeitweise unmöglich machen; eine offizielle Wintersperre gibt es nicht, aber lokale Wetterlagen sind zu beachten. Im Sommer bieten die üppigen grünen Pyrenäenlandschaften ein besonders reizvolles Fahrgefühl – mit guter Sicht und angenehmen Temperaturen.

Historische Hintergründe
Der Col de Landerre hat keine berühmte Geschichte als historischer Fernweg oder militärischer Übergang. Dennoch diente er über Jahrhunderte als lokaler Übergang zwischen den Dörfern des französischen Baskenlandes. Die kulturelle Nähe zur baskischen Bevölkerung ist in umliegenden Ortschaften deutlich spürbar, was der Strecke einen regional einzigartigen Charme verleiht.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Col de Landerre ist geprägt von einer charakteristischen Pyrenäenlandschaft mit grünen Hügeln, offenen Weideflächen und dichten Buchen- sowie Kastanienwäldern. Auf dem Gipfel eröffnet sich ein weiter Blick über das Baskenland, bei guter Sicht lassen sich die höheren Pyrenäengipfel erkennen. Geologisch besteht die Region dabei vorwiegend aus kalkhaltigen und tonigen Gesteinen, die für die sanften Formen der Landschaft verantwortlich sind.

Infrastruktur
Direkt auf oder am Pass gibt es keine ausgebaute Raststätte oder Tankstelle, daher empfiehlt sich eine Pause in Ostabat-Asme oder Saint-Jean-Pied-de-Port. Kleinere Bistros, Bäckereien und Gasthäuser finden sich in den Nachbardörfern, die typisch baskische Spezialitäten anbieten. Die Route eignet sich besonders zum kurzen Stopp mit Ausblick, größere Verpflegungsmöglichkeiten liegen etwas abseits der Passstraße.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col de Landerre fallen keine Gebühren an. Die Straße ist öffentlich zugänglich und frei befahrbar: Ein weiterer Pluspunkt für all jene, die abseits teurer Mautstrecken einzigartige Fahrerlebnisse suchen.

Fazit
Der Col de Landerre begeistert Motorradfahrer mit seiner ruhigen, naturnahen Strecke, typischem Kurvenspaß und prachtvollen Pyrenäenpanoramen. Anspruchsvolle, aber nicht überfordernde Streckenführung, authentisches Baskenland-Flair und völlige Kostenfreiheit machen den Pass zum lohnenswerten Ziel für Individualisten und Landschaftsliebhaber.


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