Bergpass Details

Passo di San Rocco

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Lombardei
Höhe: 941 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 45.74901, 10.53885
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo di San Rocco liegt in der norditalienischen Provinz Brescia, unweit des Gardasees, auf einer Höhe von etwa 941 Metern. Besonders bei Motorradfahrern ist dieser Pass ein echter Geheimtipp, da er weit weniger überlaufen ist als die großen Alpenpässe, aber dennoch abwechslungsreiche Strecken und Panoramaausblicke bietet. Die Verbindung dient als Übergang zwischen den malerischen Ortschaften der Val Sabbia und Val Trompia und bietet Zugang zu ursprünglicher, alpiner Natur.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Passo di San Rocco schlängelt sich in engen Kurven, kurzen Geraden und einigen Kehren durch bewaldete Hänge und kleine Lichtungen. Der Asphalt ist überwiegend in gutem Zustand, mit gelegentlichen Unebenheiten, die besonders nach dem Winter vorkommen können. Die Strecke ist relativ schmal, erfordert Fahrkönnen und vorausschauendes Fahren, besonders in den Kurvenbereichen. Laut Denzel-Skala ist eine Einstufung der Schwierigkeit mit Stufe 2-3 gerechtfertigt: Für routinierte Motorradfahrer ist der Pass gut zu meistern, Anfänger sollten jedoch etwas Vorsicht walten lassen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Aufgrund seiner mittleren Höhenlage ist der Pass normalerweise von Anfang April bis Ende Oktober befahrbar, wobei in höheren Lagen gelegentlich noch Restschnee bis in den Frühling liegen kann. Im Hochsommer ist der Pass angenehm zu befahren, es besteht jedoch die Gefahr von Gewittern und rutschigen Straßenabschnitten nach Regenfällen. Eine Wintersperre ist in strengen Wintern möglich, offizielle Sperrungen kommen jedoch selten vor. Die Herbstmonate bieten wegen der bunten Laubfärbung ein besonders reizvolles Panorama.

Historische Hintergründe
Der Passo di San Rocco war bereits in der Vergangenheit eine wichtige lokale Verbindungsstraße für Bewohner und Händler in den angrenzenden Tälern. Er wurde nach der Kapelle des Heiligen Rochus benannt, die an der Passhöhe steht und traditionell als Schutzpatron gegen Seuchen gilt. Der Pass spielte keine bedeutende Rolle bei militärischen Konflikten, diente aber stets als Verbindungsweg für die regionale Bevölkerung.

Geologie und Landschaft
Der Pass führt durch eine von Kalk- und Dolomitgestein geprägte Berglandschaft, die von dichten Laub- und Nadelwäldern sowie grasigen Lichtungen unterbrochen wird. Typisch für diese Gegend sind schroffe Felsformationen und steile Hänge, an manchen Stellen bieten sich spektakuläre Ausblicke auf das nahegelegene Gardasee-Tal. Im Frühjahr und Herbst verzaubern Blumenwiesen und bunte Laubwälder das Landschaftsbild, während im Hochsommer satte Grüntöne dominieren.

Infrastruktur
Entlang der Passstraße finden sich mehrere kleine Parkbuchten sowie einige Aussichtspunkte mit Sitzgelegenheiten. Eine klassische Passschenke oder große Raststätte gibt es direkt an der Passhöhe nicht, jedoch bieten die Dörfer auf beiden Seiten des Passes diverse Trattorien, Bars und kleinere Restaurants, in denen regionale Spezialitäten serviert werden. Tankstellen finden sich in den größeren Nachbarorten wie Vestone oder Collio. Die Strecke ist grundsätzlich gut ausgeschildert, allerdings sollte man sich nicht allein auf das Navi verlassen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo di San Rocco ist kostenlos. Es fallen keine Mautgebühren oder spezifische Kosten für Motorräder an. Lediglich für Verpflegung oder eventuelle Einkehr muss mit den üblichen Preisen in italienischen Bergregionen gerechnet werden.

Fazit
Motorradfahrer schätzen am Passo di San Rocco die abwechslungsreiche Streckenführung, die Ruhe abseits der großen Pässe, die charmante, unverbaute Alpenlandschaft und das authentische italienische Lebensgefühl. Besonders lohnend sind die Ausblicke, die herbstliche Farbvielfalt und die Kombination aus Fahrspaß und Naturerlebnis.

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