Col de la Croix de Fer

Lage und Allgemeines
Der Col de la Croix de Fer ist ein beeindruckender Alpenpass in den französischen Savoyer Alpen und verbindet das Maurienne-Tal mit dem Oisans-Gebiet. Mit einer Passhöhe von etwa 2.067 Metern zählt er zu den bekanntesten Pässen Südostfrankreichs. Die Fahrt durch diese unberührte Bergregion ist vor allem für Motorradfahrer ein absolutes Erlebnis, denn hier treffen alpine Natur, sportliche Herausforderung und authentische französische Bergkultur aufeinander.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Col de la Croix de Fer schlängelt sich mit engen Serpentinen und abwechslungsreichen Kurven durch das Hochgebirge. Besonders von Saint-Jean-de-Maurienne kommend warten zahlreiche Spitzkehren, steile Rampen und oft auch schmale Fahrbahnabschnitte. Die Strecke wird im Denzel Alpenstraßenführer mit dem Schwierigkeitsgrad „2-3“ bewertet. Dies bedeutet, dass insbesondere unerfahrene Motorradfahrer und größere Maschinen gefordert werden — besonders bei Gegenverkehr und schlechtem Wetter. Die Ausblicke entlang der Strecke sind spektakulär, erfordern aber auch eine aufmerksame Fahrweise.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist aufgrund seiner Höhenlage in den Wintermonaten meist zwischen Oktober und Mai geschlossen. Die beste Reisezeit ist von Juni bis Mitte Oktober, wobei im Hochsommer gelegentlich auch Nebel oder plötzliche Wetterumschwünge möglich sind. Im Frühjahr und Herbst kann es nachts bereits deutlich abkühlen, was zu Reifglätte führen kann. Für Motorradfahrer empfiehlt sich unbedingt wetterfeste Kleidung, da die Witterungsbedingungen sehr rasch umschlagen können.

Historische Hintergründe
Der Pass wurde bereits in den 1910er Jahren als strategische Route für französische Truppen ausgebaut und spielte immer wieder eine Rolle im Verlauf der Tour de France. Der Name „Croix de Fer“ („Eisenkreuz“) stammt von einem markanten eisernen Kreuz auf der Passhöhe, das auf das 19. Jahrhundert zurückgeht. Heute ist der Pass vor allem für Radsportler, Motorradreisende und Naturfreunde bekannt.

Geologie und Landschaft
Der Col de la Croix de Fer verläuft durch eindrucksvolle Hochgebirgslandschaften mit markanten Felsformationen, grünen Almwiesen und kristallklaren Bergseen. Besonders auffällig sind die wechselnden Gesteinsformationen, darunter Schiefer und Marmor. Auf dem Weg passieren Motorradfahrer kleine Wasserfälle, weite Almflächen und genießen grandiose Panoramablicke auf den Grands Rousses und die umliegenden Bergketten. Die Gegend ist zudem Lebensraum für Murmeltiere, Steinböcke und zahlreiche seltene Alpenpflanzen.

Infrastruktur
Die Infrastruktur ist typisch für einen klassischen Hochalpenpass: Auf der Passhöhe befindet sich ein kleiner Gasthof, der im Sommer einfache Speisen und Getränke anbietet — ideal für einen kurzen Boxenstopp. Außerdem gibt es auf beiden Passseiten einzelne Restaurants und Pensionen. Tankmöglichkeiten bietet Saint-Jean-de-Maurienne, sodass eine geplante Betankung vor der Abfahrt ratsam ist. Direkt am Pass gibt es keine Werkstätten oder größeren Serviceeinrichtungen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col de la Croix de Fer fallen keine Mautgebühren oder besonderen Kosten an. Die Nutzung ist sowohl für Motorradfahrer als auch für andere Verkehrsteilnehmer kostenfrei. Parkmöglichkeiten auf oder nahe der Passhöhe stehen in begrenztem Umfang zur Verfügung.

Fazit
Der Col de la Croix de Fer ist einer der landschaftlich schönsten Alpenpässe Frankreichs – spektakuläre Bergpanoramen, abwechslungsreiche Streckenführung und ein vielseitiges Naturerlebnis machen ihn zu einem echten Höhepunkt jeder Motorradtour durch die französischen Alpen.