Steinbacher Sattel

Lage und Allgemeines
Der Steinbacher Sattel liegt im österreichischen Bundesland Tirol, eingebettet zwischen den Kitzbüheler Alpen und den sanften Ausläufern des Kaisergebirges. Mit einer Höhe von etwa 714 Metern stellt er eine attraktive, eher wenig befahrene Verbindung zwischen den Orten Kirchdorf in Tirol und St. Ulrich am Pillersee dar. Besonders für Motorradfahrer, die das Ursprüngliche suchen, ist dieser Pass ein spannendes Ziel abseits der stark frequentierten Alpenrouten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Steinbacher Sattel schlängelt sich durch bewaldete Hänge und lichte Almwiesen. Die Fahrt ist geprägt von mehreren engen Kurven und abwechslungsreichen, aber gut ausgebauten Abschnitten. Die maximale Steigung bleibt dabei moderat, dennoch sind einige Kurven nicht zu unterschätzen. Für Motorradfahrer mit grundlegendem Alpen-Know-how ist der Pass problemlos fahrbar. Nach der Denzel-Skala kann dem Steinbacher Sattel die Bewertung SG 2 zugeschrieben werden, was für eine befestigte, stellenweise schmale, aber gut fahrbare Strecke steht.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für die Befahrung liegt zwischen Mai und Oktober. Im Frühjahr können Restschnee und Nasslaub für tückische Fahrbahnverhältnisse sorgen, während im Hochsommer die Strecke meist trocken und griffig ist. Wintersperren sind selten, aber bei anhaltenden Schneefällen kann die Straße vorübergehend geschlossen sein. Wetterumschwünge sind in den Alpen dennoch immer möglich – eine gute Ausrüstung ist Pflicht.

Historische Hintergründe
Der Steinbacher Sattel war schon in früheren Jahrhunderten als regionaler Verkehrsweg von Bedeutung. Ursprünglich als Alm- und Versorgungsweg angelegt, wurde er später durch den zunehmenden Verkehr weiter ausgebaut. Zwar spielt er heute keine bedeutende Rolle für den Fernverkehr, bleibt aber ein authentisches Relikt regionaler Verkehrserschließung.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich besticht die Route durch ihre reizvolle Mischung aus weitläufigen Almflächen, Mischwäldern und Ausblicken auf die felsigen Gipfel der umliegenden Alpen. Geologisch wechseln sich Kalk- und Dolomitgestein ab. Besonders attraktiv im Herbst: Das bunte Farbspiel der Laubwälder entlang der Strecke. Immer wieder eröffnen sich spektakuläre Panoramablicke auf das Tal der Großache und den Pillersee.

Infrastruktur
Direkt am Pass selbst gibt es zwar keine gastronomischen Betriebe, jedoch bieten die nahegelegenen Orte Kirchdorf, Waidring und St. Ulrich am Pillersee zahlreiche Möglichkeiten für eine Rast, Übernachtung oder Einkehr. Tankstellen finden sich im Umkreis von wenigen Kilometern in den größeren Ortschaften, ebenso Möglichkeiten für kleinere Reparaturen oder den Kauf von Verpflegung.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Steinbacher Sattels fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Es handelt sich um eine öffentliche Landstraße. Lediglich im Winter können bei extremen Schneebedingungen gelegentlich Gebühren für Schneeräumung anfallen, diese werden aber in der Regel nicht erhoben und betreffen hauptsächlich den lokalen Anliegerverkehr.

Fazit
Der Steinbacher Sattel bietet Motorradfahrern eine wenig befahrene, landschaftlich reizvolle Strecke mit moderater Schwierigkeit. Highlights sind die fantastische Natur, die authentische alpenländische Atmosphäre und die stressfreie Befahrbarkeit ohne Mautgebühren. Wer eine Motorrad-Tour abseits der überlaufenen Alpenrouten sucht, findet hier eine echte Alternative.