Bergpass Details

Passo San Boldo (Passo Sant Ubaldo)


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: -
Höhe: 706 m
Schwierigkeitsgrad: -  
Koordinaten: 46.00519, 12.16973
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo San Boldo, auch als Passo Sant Ubaldo bekannt, befindet sich im Norden Italiens, am Übergang zwischen den Regionen Venetien und den Ausläufern der Dolomiten. Mit einer Höhe von etwa 706 Metern verbindet er das Val Belluna im Norden mit dem Valmareno im Süden. Für Motorradfahrer stellt er eine beliebte Route zwischen den Orten Trichiana und Tovena dar, eingebettet in eine charakteristische und geschichtsträchtige Hügellandschaft.

Streckenführung und Schwierigkeit
Der Pass besticht durch seine außergewöhnliche und kurvenreiche Streckenführung. Die Südrampe ist besonders spektakulär mit fünf in den Fels gehauenen, eng befahrbaren Tunneln, die kurz hintereinander liegen. Die Kurven sind teils extrem eng – ideal für erfahrene Motorradfahrer, die Spaß an technischen Herausforderungen haben. Die Denzel-Skala bewertet den Pass mit einer Schwierigkeit von etwa Stufe 2-3 (einfach bis mäßig anspruchsvoll), wobei vor allem die sehr engen Kehren und die niedrige Durchfahrtshöhe in den Tunneln besondere Aufmerksamkeit erfordern.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Passo San Boldo ist von Frühling bis Herbst, vor allem zwischen April und Oktober. Im Winter kann die Straße je nach Schneelage und Wetterbedingungen vorübergehend gesperrt oder schwierig befahrbar sein. Nach starken Regenfällen sind die Tunnel und engen Kurven rutschig und erfordern besondere Vorsicht. Insbesondere an Wochenenden und Feiertagen ist im Sommer mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.

Historische Hintergründe
Der Pass wurde während des Ersten Weltkriegs als strategisch wichtige Militärstraße errichtet. Innerhalb nur weniger Monate bauten österreichische Soldaten, Kriegsgefangene und Zivilisten die Strecke im Jahr 1918. Die spektakulären Tunnel und Brücken sind ein seltenes Beispiel für Ingenieurskunst unter extremen Bedingungen. Noch heute erinnern Tafeln und Denkmäler am Pass an seine bewegte Geschichte.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist der Passo San Boldo geprägt von Kalkstein und Dolomitgestein, wie sie für die vorgelagerten Ausläufer der Dolomiten typisch sind. Die Landschaft bietet steile Berghänge, dichte Wälder und spektakuläre Felsformationen. Besonders beeindruckend ist die Aussicht auf die umliegenden Täler und Berge, während man durch die charakteristischen, in den Fels gesprengten Tunnel fährt. Die gesamte Strecke ist ein Mix aus wildromantischer Natur und menschlicher Ingenieurskunst.

Infrastruktur
Motorradfahrer finden entlang der Passstraße einige Möglichkeiten für Pausen und Verpflegung, vor allem an den Start- und Endpunkten des Passes in Trichiana und Tovena. Kleine Cafés und Gasthäuser bieten Erfrischungen und regionale Spezialitäten. Tankstellen gibt es sowohl südlich bei Tovena als auch nördlich Richtung Trichiana, sollten aber im Voraus angefahren werden, da direkt am Pass keine Tankstelle vorhanden ist.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo San Boldo ist kostenfrei. Es fallen keine Mautgebühren oder gesonderten Kosten für Motorräder oder andere Fahrzeuge an. Gelegentlich kann es, insbesondere bei Baustellen oder besonderen Veranstaltungen, zu kurzfristigen Sperrungen kommen; eine rechtzeitige Information vor der Fahrt ist daher ratsam.

Fazit
Der Passo San Boldo ist ein faszinierendes Ziel für Motorradfahrer – die spektakulären Tunnelkehren, die technische Herausforderung, die bewegende Geschichte und das einzigartige Landschaftspanorama machen die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Besonders hervorzuheben sind die außergewöhnliche Streckenführung und die landschaftliche Schönheit, die den Pass zu einem echten Highlight in Venetien machen.


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