Bänkelloch

Lage und Allgemeines
Das Bänkelloch ist ein eher unbekannter, aber dennoch reizvoller Bergpass im Schweizer Mittelland, eingebettet zwischen sanften Hügeln und dichten Wäldern. Es verbindet das Aaretal bei Aarwangen mit der Region um Menziken im Kanton Aargau. Mit einer Passhöhe von etwa 640 Metern bietet das Bänkelloch eine angenehme Alternative zu den viel befahrenen Hauptstrecken und zeigt sich als echtes Kleinod für Motorradfahrer, die abseits des großen Verkehrs unterwegs sein wollen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über das Bänkelloch ist asphaltiert und aufgrund ihrer moderaten Steigung und breiten Fahrbahn auch für weniger erfahrene Motorradfahrer gut zu bewältigen. Die Kurven sind meist angenehm geschwungen, wobei es besonders bei nasser Witterung in den schattigen Waldabschnitten rutschig werden kann. Insgesamt liegt die fahrerische Herausforderung bei einer Denzel-Wertung von 1 bis 1,5. Rasanter Geschwindigkeiten stehen verkehrsberuhigende Maßnahmen entgegen, was gerade auch für entspannte Touren reizvoll ist.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Das Bänkelloch ist ganzjährig befahrbar, jedoch sind die besten Monate für eine Motorradtour von April bis Oktober. Im Winter kann es aufgrund gelegentlicher Schneefälle und vereister Fahrbahnabschnitte zu kurzfristigen Sperrungen kommen, wenngleich meist geräumt wird. Frühling und Herbst bieten durch das blühende oder bunt gefärbte Laub ein besonders schönes Naturerlebnis, während im Sommer angenehme Temperaturen in den bewaldeten Abschnitten für Erfrischung sorgen.

Historische Hintergründe
Historisch hatte das Bänkelloch vor allem lokal verkehrstechnische Bedeutung und wurde bereits früh als Handels- und Verbindungsweg zwischen den umliegenden Dörfern genutzt. Große geschichtliche Ereignisse sind mit diesem Pass nicht verbunden, was seine ruhige und naturnahe Atmosphäre unterstreicht. Der Name verweist vermutlich auf eine geografische Besonderheit, die im lokalen Dialekt "Bänkelloch" genannt wurde.

Geologie und Landschaft
Die Region ist von typischen Jura-Ausläufern mit sanfter Hügellandschaft, Mischwäldern und kleinen offenen Flächen geprägt. Im Frühjahr und Herbst besticht das Gebiet durch ein vielfältiges Farbenspiel der Vegetation, während im Sommer die dichten Wälder Schatten spenden. Geologisch findet man Kalk- und Sandsteinformationen, die teils bizarre Felsstrukturen am Wegesrand bilden.

Infrastruktur
Entlang des Passes gibt es mehrere kleine Park- und Rastmöglichkeiten, oft mit schöner Aussicht auf die umliegende Landschaft. Tankstellen und bewirtete Gaststätten sind im näheren Umfeld, vor allem in Aarwangen und Menziken, zu finden. Direkt am Pass selbst gibt es einen kleinen Rastplatz, der sich hervorragend für eine kurze Verschnaufpause eignet, größere Serviceeinrichtungen fehlen jedoch unmittelbar an der Strecke.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Bänkellochs ist kostenlos. Es fallen weder Maut- noch sonstige Gebühren an. Für Parkplätze im Umland oder Einkehrmöglichkeiten können übliche Konsumkosten entstehen.

Fazit
Das Bänkelloch überzeugt Motorradfahrer durch eine entspannte Streckenführung, reizvolle Natur, gutes Straßenprofil und wenig Verkehr. Besonders lohnenswert ist der Pass in den Übergangszeiten, wenn die Natur in voller Blüte oder Farbenpracht steht. Wer eine ruhige Tour abseits der Touristenrouten sucht, wird hier mit herrlichen Ausblicken und stiller Landschaft belohnt.