Klausenpass

Lage und Allgemeines
Der Klausenpass verbindet als klassischer Alpenpass die Kantone Uri und Glarus in der Zentralschweiz und erreicht eine Höhe von ungefähr 1.952 Metern. Er liegt inmitten der beeindruckenden Schweizer Alpen zwischen den Orten Altdorf (Uri) und Linthal (Glarus). Die Passstraße ist vor allem bei Motorradfahrern beliebt, da sie abseits der großen Verkehrsadern spektakuläre Alpenpanoramen bietet.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Klausenpass ist etwa 46 Kilometer lang und überzeugt durch abwechslungsreiche Kurven, Kehren, enge Abschnitte und längere Geraden. Der Anstieg von Altdorf aus ist besonders reizvoll mit zahlreichen engen Kehren. Die Denzel-Wertung liegt bei ca. 2–3, was auf eine mittlere bis anspruchsvolle Fahrt für Motorradfahrer hindeutet – insbesondere bei Gegenverkehr, feuchter Witterung oder frühem Schnee ist Konzentration gefragt. Die Sicht in die Weiten des Urnerlands sowie der freie Ausblick auf die Gletscher und Felsen sind atemberaubend.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Klausenpass ist nur während der schneefreien Jahreszeit befahrbar, in der Regel zwischen Mai und Oktober. Außerhalb dieses Zeitraums ist der Pass aufgrund der Wintersperre geschlossen. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer ist Juni bis September, wenn die Straßen trocken sind und die Temperaturen angenehm. Dennoch kann es auch im Sommer zu plötzlichen Wetterumschwüngen und Nebel kommen – warme und regenfeste Kleidung sind empfehlenswert.

Historische Hintergründe
Die Passstraße wurde ab 1893 erbaut und im Jahr 1899 eröffnet – eine durchaus technische Meisterleistung für die damalige Zeit. Bekannt wurde der Klausenpass durch das legendäre „Klausenrennen”, ein internationales Bergrennen, das erstmals 1922 stattfand und kultigen Status unter Motorsport-Fans genießt. Diese Traditionsveranstaltung wird gelegentlich als Oldtimer-Rennen wiederaufgelegt.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich beeindruckt der Klausenpass durch steile Felswände der Urner Alpen, saftige Alpwiesen, Wasserfälle und zahlreiche schroffe Felsformationen. Entlang der Strecke eröffnen sich außergewöhnliche Ausblicke auf den Glärnisch, den Clariden und die Gletscherregionen. Typisch für die Region sind auch die Karstlandschaften sowie die weitverzweigten Almbetriebe, die im Sommerhalbjahr bewirtschaftet werden.

Infrastruktur
Direkt auf der Passhöhe gibt es das Klausenpasshöhe Hotel mit Restaurant, das zum kurzen Boxenstopp oder Einkehr einlädt. Weitere Gasthöfe und kleinere Cafés befinden sich entlang der Strecke, besonders in Unterschächen und Linthal. Tankstellen gibt es sowohl in Altdorf als auch in Linthal, allerdings sollte man vor der Passbefahrung stets für einen vollen Tank sorgen, da auf der eigentlichen Passstraße keine Tankstelle vorhanden ist.

Kosten / Gebühren
Die Durchfahrt über den Klausenpass ist für Motorräder und alle anderen Fahrzeuge kostenlos. Maut oder spezielle Gebühren werden nicht erhoben. Lediglich Verpflegung und Übernachtung sind – je nach persönlichem Bedarf – zu berücksichtigen.

Fazit
Der Klausenpass zählt zu den schönsten Motorradstrecken der Zentralschweiz und überzeugt mit einer anspruchsvollen Streckenführung, grandiosen Alpenpanoramen, authentischer Bergwelt und historischem Rennfahrer-Flair – ein absolutes Highlight für alle Motorrad-Enthusiasten!