Bergpass Details

Col de Montgenèvre

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Hochdauphine
Höhe: 1860 m
Schwierigkeitsgrad: 1-2  
Koordinaten: 44.93096, 6.72331
Straßenzustand: Geöffnet

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col de Montgenèvre liegt in den französischen Alpen in der Nähe der italienischen Grenze und verbindet Briançon in Frankreich mit der Stadt Cesana Torinese in Italien. Mit einer Höhe von etwa 1860 Metern zählt er zu den niedrigeren Alpenpässen, was ihn gerade für Motorradfahrer zu einem beliebten Verbindungspunkt auf Alpenüberquerungen macht. Der Pass ist leicht zu erreichen und ganzjährig einer der am wenigsten problematischen Hochgebirgspässe in der Region.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt von Briançon im Westen ist auf rund 12 Kilometern sanft ansteigend und bietet breite, gut ausgebaute Straßen mit moderaten Kurven. Die Ostrampe Richtung Italien ist ebenfalls angenehm zu fahren, jedoch etwas steiler und kurvenreicher. Die Strecke ist insgesamt sehr motorradfreundlich und wird in der bekannten Denzel-Skala mit dem Schwierigkeitsgrad 2 bewertet – ideal auch für Motorrad-Neulinge oder Anfänger in den Alpen. Der Pass ist Teil der vielbefahrenen Verbindung Richtung Turin und bietet daher kontinuierlich gute Straßenverhältnisse.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Dank seiner relativ niedrigen Lage ist der Col de Montgenèvre fast das ganze Jahr über befahrbar und selten von langen Winterschließungen betroffen. Dennoch kann es speziell von Dezember bis März zu Schneefall und winterlichen Fahrverhältnissen kommen. Die beste Zeit für Motorradfahrer ist von Mai bis Oktober, da die Straßen dann schnee- und eisfrei sind und die Alpenlandschaft besonders eindrucksvoll erscheint. Im Hochsommer muss mit verstärktem Verkehrsaufkommen gerechnet werden.

Historische Hintergründe
Der Pass ist historisch bedeutsam und wurde bereits in der Antike genutzt. Besonders bekannt wurde er durch Hannibal, der hier vermutlich 218 v. Chr. mit seinen Elefanten die Alpen überschritt. Später diente der Col de Montgenèvre während der Napoleonischen Kriege als strategisch wichtiger Übergang zwischen Frankreich und Italien. Heute erinnert unter anderem das alte Fort in der Nähe an seine wechselvolle Geschichte als Grenzpass.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist die Region von metamorphen und sedimentären Gesteinen geprägt. Die Landschaft rund um den Pass besticht durch alpine Nadelwälder, weite Almwiesen und spektakuläre Panoramablicke auf die umliegenden Berge. Motorradfahrer dürfen sich besonders auf die farbenprächtige Flora im Sommer und die weiten Aussichten auf das Bergmassiv des Mont Chaberton freuen. Der Col de Montgenèvre stellt landschaftlich einen sanften Übergang von der rauen Hochalpenregion zu den malerischen Tälern Italiens dar.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Col de Montgenèvre ist hervorragend: Direkt im Passdorf Montgenèvre gibt es Restaurants, Cafés, Hotels sowie Einkaufsmöglichkeiten. Eine Tankstelle ist ebenfalls vorhanden, was besonders wichtig für längere Motorrad-Touren in der Region ist. Rastmöglichkeiten entlang der Strecke laden zum Verweilen ein, und auch für Reparaturwerkstätten ist gesorgt, falls unterwegs ein technisches Problem auftritt.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col de Montgenèvre fallen keine Mautgebühren oder sonstige Kosten an. Der Pass ist sowohl für Motorräder als auch für Autos komplett gebührenfrei.

Fazit
Der Col de Montgenèvre punktet mit einfacher, motorradfreundlicher Strecke, kurzer Wintersperre, spannender Geschichte und einer hervorragenden Infrastruktur. Hervorzuheben sind die landschaftlichen Eindrücke, das angenehme Klima in der Saison und die gebührenfreie Passüberfahrt – ein Muss für jeden Motorradfahrer, der die französisch-italienische Alpenregion entdecken möchte.

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