
- Bergpässe
- Höhenstraßen
- Mautstraßen
- Favoriten
Details
Beschreibung
Lage und Allgemeines
Der Malojapass liegt im schweizerischen Kanton Graubünden und verbindet das Oberengadin mit dem Bergell. Mit einer Höhe von rund 1.815 Metern stellt er die natürliche Grenze zwischen dem Engadin und dem südlichen Alpenraum dar. Die Strecke führt durch eine spektakuläre Hochalpinlandschaft und bietet eindrucksvolle Panoramablicke – ideal für Motorradfahrer, die Abwechslung und Abenteuer suchen.
Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße weist einige der markantesten Kehren der Alpen auf: Direkt nach Maloja folgen steile Serpentinen über die Passkante ins Tal. Die Straße ist relativ breit und asphaltiert, was die Fahrt sicher und gleichzeitig anspruchsvoll macht. Für Motorradfahrer ist die Strecke besonders durch die abwechslungsreichen Kurvenkombinationen attraktiv. Die Denzel-Skala stuft den Malojapass im mittleren Bereich (etwa 2–3) ein, geeignet für normale Straßenmotorräder und auch für weniger erfahrene Fahrer gut zu bewältigen.
Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist von Juni bis Oktober. Während dieser Monate sind die Straßen in der Regel schneefrei und gut befahrbar. Im Winter ist der Pass meist offen gehalten, allerdings kann es durch Schnee und Eis jederzeit zu temporären Sperrungen kommen. Wetterwechsel sind gerade im Frühling und Herbst schnell möglich, daher sollte die aktuelle Wetterlage vor der Befahrung geprüft werden.
Historische Hintergründe
Der Malojapass ist seit Jahrhunderten eine wichtige Handels- und Verkehrsverbindung zwischen Nord- und Südeuropa. Bereits die Römer nutzten die Route, im Mittelalter wurde sie zum Saumweg ausgebaut. Im 19. Jahrhundert entstand schließlich die heutige, für Fahrzeuge ausgebaute Straße. Zahlreiche alte Gebäude und Gasthöfe entlang der Strecke künden vom einstigen regen Verkehr über den Pass.
Geologie und Landschaft
Geologisch markiert der Malojapass den Übergang zwischen dem Engadiner Hochtal und dem Bergell. Die Landschaft ist geprägt von moränenreichen Gletschertälern, mächtigen Felsformationen und beeindruckenden Seen wie dem Silsersee direkt unterhalb des Passes. Dichte Wälder und schroffe Gebirgskämme verleihen der Fahrt einen besonderen Reiz, wobei der Ausblick über das Tal bei schönem Wetter grandios ist.
Infrastruktur
Die Infrastruktur entlang des Passes ist gut entwickelt. In Maloja sowie in St. Moritz und Sils im Engadin gibt es zahlreiche Tankstellen, Hotels, Restaurants und Cafés. Direkt auf dem Pass laden Gasthöfe und kleine Rastplätze zum Verweilen ein. Motorradfahrer finden mehrere Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke, Werkstätten sind in den nächstgelegenen Ortschaften vorhanden.
Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Malojapasses ist für Motorräder kostenfrei. Es fallen keine Maut- oder Passgebühren an. Lediglich die allgemeinen Treibstoffkosten und eventuelle Ausgaben für Verpflegung und Übernachtung sind zu berücksichtigen.
Fazit
Der Malojapass bietet ein abwechslungsreiches Fahrvergnügen, atemberaubende alpine Kulissen, eine spannende Streckenführung und eine ausgezeichnete Infrastruktur. Highlights sind die spektakulären Kehren, die grandiosen Panoramablicke und die Möglichkeit, Geschichte und Natur intensiv zu erleben – ein Muss für jeden Motorradfahrer in den Alpen.