Radstädter Tauernpass

Lage und Allgemeines
Der Radstädter Tauernpass liegt im österreichischen Bundesland Salzburg und verbindet die Orte Radstadt im Norden mit Mauterndorf im Süden. Er gehört zu den zentralen Alpenpässen der Niederen Tauern und stellt eine wichtige Verbindung zwischen dem Pongau und dem Lungau dar. Mit etwa 1739 Metern Seehöhe erwartet Motorradfahrer hier ein eindrucksvoller Alpenpass, eingebettet in eine faszinierende Berglandschaft.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße, die als Teil der gut ausgebauten B99 verläuft, ist 52 Kilometer lang und bietet zahlreiche Kurven sowie einige Kehren, aber keine extrem steilen oder technisch besonders herausfordernden Abschnitte. Sie ist daher auch für weniger geübte Motorradfahrer gut fahrbar und erhält auf der Denzel Skala eine Wertung von etwa "2-", was einer mittelschweren, asphaltierten Passstraße entspricht. Fahrspaß ist auf Grund des abwechslungsreichen Streckenverlaufs garantiert.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung des Radstädter Tauernpasses ist von Mai bis Oktober. In den Wintermonaten kann es bei starkem Schneefall zu Sperrungen oder erschwerten Fahrbedingungen kommen. Motorradfahrer sollten das lokale Wetter immer im Auge behalten, da auch im Sommer plötzliche Wetterumschwünge in den Bergen möglich sind. Im Frühjahr und Herbst ist die Landschaft besonders reizvoll, wenn sich die Natur in frisches oder buntes Kleid hüllt.

Historische Hintergründe
Der Radstädter Tauernpass wurde schon in der Römerzeit genutzt und zählt zu den ältesten Alpenübergängen Österreichs. Bereits damals verband er wichtige Siedlungen und Handelswege über die Alpen. Im Mittelalter und in der Neuzeit blieb er eine Hauptverbindung zwischen Salzburg und Kärnten, wovon zahlreiche Überreste und Museen im Umland zeugen.

Geologie und Landschaft
Die Passregion ist geprägt von den charaktervollen Gipfeln der Niederen Tauern, Felsformationen und ausgedehnten Almwiesen. Besonders auffallend sind die teils wilden Felsabbrüche sowie die sanft abfallenden Almen auf der Südseite. Motorradfahrer genießen während der Fahrt spektakuläre Ausblicke auf das Taurachtal und die umgebende Bergwelt. Die reiche Flora und Fauna bieten ein zusätzliches Naturerlebnis.

Infrastruktur
Entlang der Passstrecke gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten, darunter typische Berghütten und Gasthöfe wie die malerische Tauernalm. Tankstellen finden sich in Radstadt und Mauterndorf, sodass auch längere Motorradausfahrten gut planbar sind. Rastplätze und Parkmöglichkeiten bieten sich immer wieder entlang der Route an, um die Aussicht zu genießen oder eine Pause einzulegen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Radstädter Tauernpasses ist gebührenfrei. Es wird lediglich eine gültige Zulassung für das Motorrad benötigt, jedoch keine spezielle Maut oder Vignette für die Passstraße.

Fazit
Der Radstädter Tauernpass beeindruckt durch seine abwechslungsreiche, gut ausgebaute Strecke, die eindrucksvollen Panoramen der österreichischen Alpen, die historische Bedeutung und die gastfreundliche Infrastruktur. Besonders lohnend sind die spektakulären Ausblicke und die Möglichkeit, echtes Alpenfeeling auf einer legal gebührenfreien, traditionsreichen Passstraße zu erleben.