Bergpass Details

Limojoch

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Dolomiten
Höhe: 2172 m
Schwierigkeitsgrad: 4-5  
Koordinaten: 46.609201, 12.015443
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Das Limojoch liegt in den italienischen Dolomiten, in der Region Venetien, genauer in den Belluneser Alpen. Mit einer Höhe von etwa 2172 Metern gehört der Pass zu den abgelegeneren Übergängen dieser Alpenregion. Er verbindet das Val di San Lucano mit dem Valle di San Pellegrino. Für Motorradfahrer ist das Limojoch vor allem aufgrund der beeindruckenden Aussicht und der weitgehend naturbelassenen Umgebung ein echter Geheimtipp, fernab der touristisch stark frequentierten Pässe.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße zum Limojoch ist schmal, größtenteils unbefestigt und weist teilweise groben Schotter auf. Kurvenreich und teilweise steil, ist sie mit einigen anspruchsvollen Passagen versehen, die vor allem nach Regen matschig werden können. Die Denzel-Skala bewertet das Limojoch typischerweise mit einer Schwierigkeit von SG 2-3 (je nach Wetterlage und aktuellem Zustand), weshalb eine gewisse Offroad-Erfahrung sowie fahrerisches Können und ein geländetaugliches Motorrad empfehlenswert sind. Besonders attraktiv ist die Strecke für Enduristen auf der Suche nach Abgeschiedenheit und Herausforderung.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Das Limojoch ist durch seine Höhenlage meist nur von Juni bis Oktober sicher befahrbar. Zum Saisonstart und -ende können Schneefelder und rutschiger Untergrund eine zusätzliche Herausforderung darstellen. Im Winter ist der Pass durch Schneemassen unpassierbar und offiziell gesperrt. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer ist der Spätsommer, wenn die Wege meist trocken und das Wetter stabil sind. Dennoch kann sich das Wetter in den Dolomiten schnell ändern – passende Ausrüstung ist Pflicht.

Historische Hintergründe
Das Limojoch wurde bereits in der Römerzeit als Bergübergang genutzt und spielte auch in den Weltkriegen eine strategische Rolle im Alpenraum. Heute ist die Strecke vor allem als Wanderroute bekannt, aber immer wieder zieht sie abenteuerlustige Motorradfahrer an, die abseits der klassischen Routen unterwegs sein möchten.

Geologie und Landschaft
Die Dolomiten sind geprägt von ihren markanten, hellen Kalk- und Dolomitgipfeln und steil aufragenden Felswänden. Rund um das Limojoch bieten sich spektakuläre Ausblicke auf zerklüftete Massive, grüne Hochalmen und klare Bergseen. Besonders beeindruckend ist der Kontrast zwischen schroffen Felsen und sanften Almwiesen, die das Naturerlebnis einzigartig machen.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Limojoch selbst ist sehr spärlich: Es gibt weder Tankstellen noch Werkstätten oder größere Gasthöfe direkt am Pass. Rastmöglichkeiten bieten sich im nahe gelegenen Rifugio Fodara Vedla und in den Talorten wie Cortina d’Ampezzo sowie San Vigilio di Marebbe. Hier können auch Übernachtungen, Verpflegung und gegebenenfalls Reparaturdienste in Anspruch genommen werden. Für die Durchfahrt empfiehlt es sich, das Motorrad vollzutanken und ausreichend Proviant einzupacken.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Limojochs fallen derzeit in der Regel keine Maut- oder Gebührenkosten an. Die Route ist frei zugänglich, allerdings sollte man die geltenden Regelungen für Fahrten auf alpinen Schotterstraßen beachten, da es gelegentlich saisonale Sperrungen oder Einschränkungen geben kann.

Fazit
Das Limojoch ist ein echter Geheimtipp für erfahrene Motorradfahrer auf der Suche nach Herausforderung, Natur pur, grandioser Dolomiten-Kulisse und Abgeschiedenheit. Die Strecke verlangt Fahrkönnen, verspricht aber spektakuläre Landschaftseindrücke und echtes Abenteuer abseits der typischen Alpenrouten.

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