Bergpass Details

Sarennepass (Col de Sarenne)

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Savoyen
Höhe: 1999 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 45.086277, 6.148567
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Sarennepass, auch bekannt als Col de Sarenne, liegt in den französischen Alpen und verbindet das bekannte Wintersportdorf Alpe d’Huez mit dem Tal von Clavans-en-Haut-Oisans. Mit einer Höhe von etwa 1999 Metern zählt er zwar nicht zu den höchsten Alpenpässen, jedoch besticht er durch seine spektakuläre Lage und die Abgeschiedenheit abseits der großen Alpenrouten. Besonders bei Motorradfahrern gilt der Pass als Geheimtipp, da er wenig frequentiert, naturnah und eine Herausforderung abseits des Massentourismus bietet.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße präsentiert sich als anspruchsvolle und teilweise sehr schmale Asphaltstrecke, mit einigen nicht asphaltierten oder beschädigten Abschnitten. Auf der Ostseite warten enge Kehren, teils mit losem Untergrund und ohne Leitplanken. Die Denzel-Skala bewertet den Sarennepass mit einer Schwierigkeit von etwa 2–3, abhängig vom aktuellen Zustand der Fahrbahn (entspricht "schwieriges Asphaltsträßchen"). Fahrtechnisches Geschick ist gefordert, besonders bei Gegenverkehr und Schotterpassagen. Die Nordwestanfahrt von Alpe d’Huez ist breiter, ab Sarenne Hameau wird es einsam, schmal und kurvig – ein echtes Erlebnis für erfahrene Biker.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für eine Befahrung ist zwischen Juni und September. In den Wintermonaten sowie im Frühling ist der Pass meist gesperrt oder schwer passierbar, da Schneeräumung nur unregelmäßig erfolgt. Selbst im Sommer sind Wetterumschwünge möglich: Nach starken Regenfällen oder Gewittern können die Schotterabschnitte rutschig und ausgewaschen sein. Früh aufbrechen lohnt sich – morgens treffen Biker die Strecke oft noch menschenleer und in klarer Bergluft an.

Historische Hintergründe
Der Col de Sarenne wurde traditionell als Almverbindung genutzt, erst relativ spät ausgebaut und ist touristisch weniger erschlossen als die umliegenden Hochpässe. Bekannt wurde er unter anderem durch die Tour de France, die 2013 erstmals über den Sarennepass geführt wurde – ein Highlight für Radsportfans und eine Würdigung der besonderen Route.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist der Pass von Kalk- und Schiefergestein geprägt, was die Region für Landschaftsliebhaber besonders reizvoll macht. Rund um den Pass erstrecken sich weite Wiesen, felsige Hänge und kleine Gletscherbäche. Die Aussicht reicht bei guter Witterung weit in das Oisans-Massiv hinein. Die Hochalpenvegetation, einsame Almen und steinige Passagen sorgen für ein authentisches Berggefühl abseits touristischer Massen.

Infrastruktur
Am Pass selbst gibt es kaum Infrastruktur: Keine Tankstellen, wenige Einkehrmöglichkeiten. Die letzten Versorgungspunkte befinden sich im oberen Bereich von Alpe d’Huez bzw. in Clavans-le-Bas auf der anderen Seite. Gelegentlich bietet sich die Auberge von Clavans-en-Haut-Oisans für eine Pause an. Wer den Sarennepass fährt, sollte ausreichend Sprit und Verpflegung einplanen und auf Notfälle vorbereitet sein – Mobilfunkempfang ist nicht überall garantiert.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Sarennepasses ist kostenlos. Es fallen keine Mautgebühren oder Durchfahrtsgebühren an. Motorradfahrer können die Route somit völlig ohne zusätzliche Kosten genießen – lediglich die An- und Abreise sowie eventuelle Einkehr- oder Übernachtungskosten sind zu zahlen.

Fazit
Der Col de Sarenne begeistert Motorradfahrer mit schmaler, anspruchsvoller Streckenführung, alpiner Einsamkeit und grandiosen Landschaftsblicken. Absolute Highlights sind die Abgeschiedenheit, der Mix aus Asphalt und Schotter, das Panorama des Oisans und die sportliche Herausforderung. Ein Muss für erfahrene Motorradfahrer, die das Ursprüngliche in den Alpen suchen!


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