Ackernalm im Thierseetal

Lage und Allgemeines
Die Ackernalm-Mautstraße windet sich durch das idyllische Thierseetal in Tirol, im Grenzgebiet zwischen Österreich und Bayern, am Fuße des Kaisergebirges gelegen. Auf etwa 1.383 Metern Seehöhe bietet diese wenig befahrene Mautstraße eine ruhige Alternative zu den stark frequentierten Alpenpässen. Die Strecke führt von Landl bis hinauf zur Ackernalm und erschließt dabei eine der schönsten Hochalmregionen der Gegend – ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die Natur und kurvige Strecken lieben.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Mautstraße zur Ackernalm ist rund 7 Kilometer lang und in gutem Zustand, mit Asphalt und teilweise schmalen Abschnitten. Mehrere Kehren, gefolgt von langgezogenen Kurven, machen die Fahrt abwechslungsreich, jedoch nicht zu anspruchsvoll. Die Steigung ist moderat, aber an einigen Stellen dennoch fordernd. Die Denzel-Skala bewertet die Ackernalmstraße mit einem Schwierigkeitsgrad von SG 1-2, was sie auch für weniger routinierte Motorradfahrer gut befahrbar macht. Die schöne Streckenführung und der geringe Gegenverkehr machen die Auffahrt besonders angenehm.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Ackernalmstraße ist typischerweise von Mai bis Oktober geöffnet und von November bis April je nach Schneelage gesperrt. Besonders reizvoll sind die Frühjahrs- und Spätsommermonate, wenn das Almengebiet blüht oder im goldenen Herbstlicht leuchtet. In den Hochsommermonaten können nachmittags gelegentlich Gewitter auftreten – für Motorradfahrer empfiehlt es sich daher, eher vormittags zu fahren.

Historische Hintergründe
Ursprünglich wurde die Straße zur Erschließung der Alm- und Forstwirtschaft gebaut. Mit der Zeit entwickelte sich die Ackernalm zu einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer und Ausflügler, die auf der Hochalm die Bergwelt Tirols erleben möchten. Die Straße spielt somit auch heute noch eine wichtige Rolle für die Region, verbindet Tradition mit moderner Freizeitnutzung.

Geologie und Landschaft
Die Strecke führt durch eine abwechslungsreiche Alpenlandschaft mit Felsformationen aus Wettersteinkalk, dichten Nadelwäldern und weitläufigen Almwiesen. Oberhalb öffnet sich das Panorama zu den umliegenden Berggipfeln des Kaisergebirges und des Rofan. Die Ackernalm selbst ist eine der größten Almen Tirols und bekannt für ihre Käseerzeugung sowie die gepflegte Kulturlandschaft. Im Frühsommer stehen die Wiesen in voller Blüte, im Herbst bieten sich goldene Lärchen an.

Infrastruktur
Oberhalb der Mautstraße befindet sich die Ackernalm mit bewirtschafteten Almhütten, die regionale Speisen und den berühmten Ackernalmkäse servieren. Auf dem Weg gibt es keine Tankstelle – eine rechtzeitige Betankung in Kufstein, Bayrischzell oder Landl ist empfehlenswert. Parkmöglichkeiten gibt es bei der Alm ebenso wie und gemütliche Einkehrmöglichkeiten mit herrlicher Aussicht auf die Tiroler Bergwelt.

Kosten / Gebühren
Für Motorräder fällt eine Mautgebühr von ungefähr 4 bis 5 Euro (Stand 2024) an, die am Schranken der Mautstation (Selbstbedienungsautomat) zu entrichten ist. Eine Tageskarte berechtigt zur Hin- und Rückfahrt. Die Einnahmen dienen dem Erhalt der Straße und der Bewirtschaftung der Alm.

Fazit
Die Ackernalmstraße überzeugt durch ihre ruhige, landschaftlich reizvolle Streckenführung, moderate Schwierigkeit und charmante Almhütten. Wer das echte Tiroler Almerlebnis sucht, inmitten eindrucksvoller Natur und fernab des Trubels, findet hier das perfekte Ausflugsziel für eine entspannte Motorradfahrt.