Felbertauernstraße (Nordportal)

Lage und Allgemeines
Die Felbertauernstraße verbindet das Bundesland Salzburg mit Osttirol und stellt eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung durch die Hohen Tauern dar. Das Nordportal der Felbertauernstraße liegt auf etwa 1650 Metern Höhe inmitten majestätischer Alpenlandschaft, umgeben von schroffen Gipfeln und saftig-grünen Almen. Die Strecke ist besonders bei Motorradfahrern beliebt, die das kurvenreiche Alpenfeeling und die beeindruckende Gebirgskulisse schätzen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Felbertauernstraße ist gut ausgebaut und asphaltiert, mit einer sanften, aber abwechslungsreichen Streckenführung. Sie verläuft bergauf zum Felbertauerntunnel, der rund acht Kilometer lang ist und die Nord- mit der Südseite verbindet. Für Motorradfahrer gilt sie als technisch einfach zu fahren (Denzel Wertung 2-3), aber landschaftlich ausgesprochen reizvoll. Besonders die langen Kurvenpassagen und die engen Serpentinen im Zulauf machen die Strecke zu einem Genuss, erfordern jedoch auf nasser Fahrbahn erhöhte Vorsicht.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Felbertauernstraße ist ganzjährig befahrbar, da der Tunnel wintersicher ist und Lawinengalerien sowie -schutzeinrichtungen die Strecke vor Verschüttungen schützen. Im Winter (Oktober bis Mai) besteht Winterausrüstungspflicht und es kann mit schnellen Wetterumschwüngen und Schnee gerechnet werden. Die beste Zeit für eine Motorradtour ist jedoch zwischen Mai und Oktober, wenn die Nächte frostfrei und die Aussichten am klarsten sind.

Historische Hintergründe
Die Felbertauernstraße wurde in ihrer modernen Form erst 1967 eröffnet, um eine leistungsfähige Verbindung zwischen Salzburg und Osttirol zu schaffen. Sie folgt jedoch alten Saumpfaden, die schon im Mittelalter genutzt wurden. Das Projekt Tunnel und Straße war eine große Ingenieurleistung und hat maßgeblich zur wirtschaftlichen und touristischen Entwicklung der Region beigetragen.

Geologie und Landschaft
Die Felbertauernregion beeindruckt durch ihre alpine Hochgebirgslandschaft, geprägt von Gneis und Schiefergestein. Mächtige Dreitausender, Gletscherreste, tosende Wildbäche und blühende Bergwiesen säumen die Route. Die Auffahrt gewährt fantastische Blicke in den Nationalpark Hohe Tauern und auf die umliegenden Gipfel, wie den Großvenediger.

Infrastruktur
Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Parkbuchten zum Anhalten und Fotografieren. Unmittelbar in der Nähe des Nordportals befindet sich das Alpengasthaus Matreier Tauernhaus – eine traditionsreiche Einkehrmöglichkeit mit regionaler Küche und Übernachtungsmöglichkeiten. Die nächste Tankstelle befindet sich im Talort Mittersill, etwa 15 Kilometer entfernt, daher sollte der Tank vor der Auffahrt gefüllt sein.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung der Felbertauernstraße inklusive Tunnel ist eine Mautgebühr zu entrichten. Für Motorräder liegt diese in der Regel bei ca. 11 bis 12 Euro (Stand 2024), Tageskarten erhältlich an den Mautstellen vor dem Tunnelportal. Eine gesonderte Vignette ist nicht erforderlich.

Fazit
Die Felbertauernstraße bietet Motorradfahrern eine perfekt ausgebaute, landschaftlich herausragende Alpenüberquerung mit geringem Schwierigkeitsgrad, beeindruckenden Ausblicken und hervorragender Infrastruktur. Sie ist das ganze Jahr über ein Highlight – insbesondere im Sommer mit freier Sicht auf die spektakuläre Hochgebirgslandschaft der Hohen Tauern.