Mautstraße Details

Mangartstraße (Klanska Škrbina / Lahnscharte)

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Slowenien
Region: Julische Alpen
Höhe: 2046 m
Koordinaten: 46.44393, 13.64228
Straßenzustand: Wintersperre

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Die Mangartstraße, auch bekannt als Mangartska cesta oder Straße zur Klanska Škrbina (Lahnscharte), liegt im Herzen der Julischen Alpen im Nordwesten Sloweniens, nahe der italienischen Grenze. Sie führt hinauf bis zur eindrucksvollen Mangart-Aussicht, mit einer Scheitelhöhe von etwa 2.046 Metern und ist damit die höchste befestigte Straße Sloweniens. Für Motorradfahrer ist sie ein absolutes Highlight, da sie eine atemberaubende Hochgebirgskulisse bietet und einen fantastischen Blick auf die umliegenden Gipfel freigibt.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die kurvenreiche Panoramastraße zieht sich auf knapp 12 km Länge von der Abzweigung der Passstraße zum Predil-Pass steil bergauf. Zahlreiche Serpentinen, teils enge Kehren, mehrere einspurige Tunnel und einige ungesicherte Streckenabschnitte sorgen für Fahrspaß, erfordern aber auch volle Konzentration und Solidität beim Handling des Motorrads. Die Fahrbahn ist größtenteils asphaltiert, vereinzelt jedoch stellenweise schmal und mit Splitt. Nach Denzel-Skala wird die Mangartstraße zwischen SG 3-4 (mittel-schwer, da Steilstücke, enge Kehren, einspurige Passagen und Fahrbahnschäden möglich) eingestuft.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Mangartstraße ist ausschließlich zwischen ca. Mai/Juni bis maximal Oktober befahrbar, da sie im Herbst und Winter offiziell gesperrt und oft stark verschneit ist. Selbst im Frühsommer kann mit Schneeresten zu rechnen sein, insbesondere auf den Schattenseiten oder in Tunneln. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer ist daher von Juni bis Ende September. Das Wetter in der Höhenlage kann schnell umschlagen: Nebel, plötzlicher Regen oder tiefe Temperaturen sind keine Seltenheit – warme und wetterfeste Kleidung ist ratsam.

Historische Hintergründe
Die Mangartstraße wurde um 1938-1939 ursprünglich während der italienischen Besetzung als strategische Militärstraße gebaut. Sie sollte eine Verbindung durch die Julischen Alpen zu Grenzposten schaffen. Heute dient sie ausschließlich dem Tourismus und erlaubt Einblicke in die gebirgsgeschichtliche Vergangenheit der Region. Infotafeln entlang der Strecke erinnern an die wechselvolle Geschichte und frühere Grenzverläufe.

Geologie und Landschaft
Die Strecke schlängelt sich spektakulär durch die wilden Felslandschaften der Mangart-Gruppe und bietet einzigartige Blicke auf markante Kalksteinformationen, steile Felshänge und tiefe Schluchten. Wer möchte, kann an mehreren Aussichtsplätzen die absolute Stille und beeindruckenden Panoramen auf Triglav-Gebirge und Soča-Tal genießen. Geologisch bedeutsam sind die turmartigen Felswände und der alpine Pflanzenreichtum, der aufmerksamen Beobachtern nicht entgeht.

Infrastruktur
Entlang der Straße finden sich vereinzelt Park- und Rastplätze mit spektakulärer Aussicht. An der Wendeplatte beim Straßenende gibt es in der Hochsaison eine kleine Berghütte (Mangart-Hütte, geöffnet je nach Wetter), wo Getränke und einfache Speisen angeboten werden. Tankstellen und größere Versorgungsmöglichkeiten befinden sich im Talort Log pod Mangartom und im nahegelegenen Tarvis (Italien) oder Bovec (Slowenien).

Kosten / Gebühren
Für die Benutzung der Mangartstraße wird eine Mautgebühr verlangt, die am Kassenhäuschen am Beginn der Straße zu entrichten ist. Motorräder zahlen (Stand 2023/2024) etwa 10 Euro pro Tag. Die Gebühren dienen dem Erhalt dieser alpinen Straße.

Fazit
Die Mangartstraße ist für Motorradfahrer ein absolutes Muss: spektakuläre Hochgebirgslandschaft, fahrtechnisch anspruchsvolle Abschnitte, grandioses Panorama und spannende Geschichte machen sie einzigartig. Highlights sind die außerordentliche Aussicht, das alpine Fahrgefühl sowie der Endpunkt auf über 2.000 Metern, wo man die Julischen Alpen in ihrer ganzen Pracht erlebt.

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