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Nachdem ich in den letzten Jahren bereits gute Erfahrungen mit dem Alpinestars Toucan Stiefeln gemacht hatte, wollte ich zu einem Stiefel wechseln, der mir bei den kommenden Offroad-Touren mehr Schutz bietet und möglichst auch wasserdicht ist. Da die bekannten Adventure-Stiefel von Sidi, Gaerne & Co. nur einen dem Toucan vergleichbaren Schutz bieten, musste etwas deutlich Stabileres her. Nach einigem Vergleichen bin ich schließlich beim Alpinestars Tech 7 Enduro Drystar gelandet - und ich kann gleich vorwegnehmen: das war eine sehr gute Entscheidung!

Ersteindruck

Schon beim Auspacken merkt man, dass man hier ein richtig hochwertiges Produkt in der Hand hat. Alles wirkt robust, solide verarbeitet, und die Materialien machen einen langlebigen Eindruck. Die Schnallen laufen sauber, nichts klemmt oder fühlt sich billig an - so war ich es schon von meinen Toucans gewohnt. Die erhöhte Sicherheit im Vergleich zum Toucan merkt man dabei sofort - alles ist viel robuster ausgeführt und ein Biegen von Schaft oder Sohle ist ungleich schwerer. Natürlich ist der Stiefel dadurch auch um einiges klobiger und höher, aber das war mir von vorneherein klar. Ich hatte nur etwas Sorge, dass die Hose meiner Klim Badlands Pro Kombi nicht über den Stiefel passen würde, aber das hat sich zum Glück nicht bestätigt.

Passform & Komfort

Was mich dabei wirklich überrascht hat: Trotz des massiven Auftritts trägt sich der Stiefel erstaunlich bequem. Nach den ersten paar Stunden im Sattel war klar, dass hier viel Entwicklungsarbeit drinsteckt. Der Schaft sitzt fest, bietet aber genug Bewegungsfreiheit, um im Stehen auf den Rasten aktiv zu fahren. Anfangs ist der Stiefel zwar recht steif, aber das gibt sich schnell - nach zwei, drei Touren fühlt er sich perfekt eingelaufen an. Klar, große Wanderungen wird man damit nicht machen wollen, aber für einen kleinen Stadtbummel oder das Erkunden der Umgebung reicht es allemal. Das An- und Ausziehen des Stiefels fällt durch die große Einstiegsöffnung zudem sehr leicht und das Einstellen der (austauschbaren) Schnallen geht schnell von der Hand.

Da die Zehenbox etwas höher ausfällt als beim Toucan musste ich den Schalthebel am Motorrad etwas anpassen, um weiterhin bequem Schalten zu können - aber das ist in wenigen Minuten erledigt und auch für Nicht-Schrauber problemlos machbar. 

Wetterfestigkeit

Entgegen aller Unkenrufe funktioniert die Drystar-Membran bisher tadellos. Ich bin mittlerweile mehrere Touren bei richtig schlechtem Wetter gefahren, inklusive Regen, Matsch und tiefen Pfützen und meine Füße sind jedes Mal trocken geblieben. Im Internet gibt es dazu zwar gespaltene Meinungen, aber ich bin mit der Wasserdichtigkeit meiner Stiefel absolut zufrieden (wasserdicht beworbene Motorradstiefel teste ich vor dem Kauf ohnehin erst in einem Eimer mit Wasser um sicher zu gehen, dass kein Wasser eintritt). Der obere Rand der wasserdichten Membrane reicht dabei bis ca. 8 cm unterhalb des Einstiegs, hat also insgesamt eine Höhe von ca. 32cm vom Boden aus gemessen. Der Stiefel ist etwas wärmer als der Toucan - aber niemals so warm, dass es unangenehm werden würde - diverse Touren bei über 35 Grad habe ich ohne schwitzende Füsse absolviert.

Schutz & Kontrolle

Beim Thema Sicherheit spielt der Tech 7 ganz vorne mit. Das Gelenksystem schützt den Knöchel spürbar, ohne die Beweglichkeit zu blockieren. Schienbein, Wade, Ferse und Zehenbox sind massiv gepanzert, und die (austauschbare) Sohle bietet hervorragenden Grip bei einem hohen Maß an struktureller Steifigkeit - egal ob auf dem Boden oder auf den Rasten. Gerade bei Offroad-Fahrten, wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass das Motorrad mal auf dem Fuss landet,  gibt mir das viel Vertrauen in die Schutzkraft des Stiefels - auch in technisch anspruchsvollem Gelände. 

Fazit

Nach etlichen Stunden im Gelände und auf der Straße bin ich echt begeistert: Der Alpinestars Tech 7 Enduro Drystar vereint Sicherheit, Komfort und Wetterschutz auf genau dem Level, den ich gesucht habe. Er ist vielleicht kein Schnäppchen, aber jeden Euro wert - vor Allem, wenn man regelmäßig Offroad unterwegs ist. Aber natürlich macht der zusätzliche Schutz auch für Onroad-Touren maximal Sinn - aus diesem Grunde trage ich den Stiefel für alle Fahrten.