Felbertauern

Lage und Allgemeines
Der Felbertauern ist ein bedeutender Alpenpass in Österreich, der die Bundesländer Salzburg und Tirol miteinander verbindet. In einer Höhe von etwa 1632 Metern bietet dieser Pass eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen durch die Hohen Tauern und führt unmittelbar durch das Felbertal sowie das Iseltal. Für Motorradfahrer ist er aufgrund seiner abwechslungsreichen Strecke und der spektakulären Alpenkulisse ein beliebtes Ziel.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke ist sehr gut ausgebaut und verläuft überwiegend auf zwei Fahrspuren. Das Highlight stellt hierbei der Felbertauerntunnel dar, der rund 5,3 Kilometer lang ist und den höchsten Punkt des Passes durchquert. Die Anfahrt ist von beiden Seiten kurvenreich, aber einfach zu bewältigen und weist nur mäßige Steigungen auf. Der Pass bekommt nach der Denzel-Alpenstraßenbewertung einen Schwierigkeitsgrad von etwa 2 (gering), was ihn besonders für Tourenfahrer attraktiv macht. Unerfahrene Motorradfahrer finden hier ebenso ihr Vergnügen wie Routiniers, die den landschaftlichen Reiz schätzen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Felbertauernpass ist dank des Tunnels ganzjährig befahrbar und zählt zu den wenigen hohen Alpenpässen ohne Wintersperre. Im Winter sollte jedoch mit mitunter sehr wechselhaften Wetterbedingungen und kurzfristigen Einschränkungen aufgrund von Schneefall oder Lawinengefahr auf den Zufahrten gerechnet werden. Die beste Zeit für eine Motorradtour ist von Mai bis Oktober, wenn die Strecke meist schneefrei und die Aussicht besonders beeindruckend ist.

Historische Hintergründe
Bereits seit der Römerzeit wurde das Felbertal als Übergang genutzt. Die heutige Passstraße existiert in ihrer modernen Form seit dem Bau des Felbertauerntunnels, der 1967 eröffnet wurde. Dieser Tunnel ersetzte aufwändige Höhenwege und machte die Route zuverlässig und sicher – auch für den Kraftfahrzeugverkehr.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Felbertauernpasses ist geprägt von schroffen Bergspitzen, grünen Almwiesen und dicht bewaldeten Hängen. Die Strecke führt durch eines der imposantesten Hochgebirgstäler der Hohen Tauern, umgeben von Gesteinsformationen aus Glimmerschiefer, Granit und Paragneis. Bei Schönwetter genießt man hier einen einzigartigen Ausblick auf markante Gipfel wie den Großvenediger.

Infrastruktur
Entlang der Strecke gibt es mehrere Park- und Rastplätze, die sich für eine kurzfristige Pause anbieten. Unmittelbar vor dem Tunnel befinden sich Imbisse sowie Restaurants. Tankmöglichkeiten befinden sich in Mittersill (Salzburg) und Matrei in Osttirol. In den umliegenden Orten gibt es zudem Hotels und Gasthöfe, die sich auch auf Motorradfahrer eingestellt haben.

Kosten / Gebühren
Für die Durchfahrt durch den Felbertauerntunnel wird eine Maut erhoben. Motorräder zahlen eine eigene Tarifkategorie, Stand 2024 beträgt die Gebühr rund 11 Euro (einfache Fahrt). Eine separate Vignette für die österreichische Autobahn ist für diese Passstraße nicht erforderlich.

Fazit
Für Motorradfahrer bietet der Felbertauern eine sehr gut ausgebaute, landschaftlich eindrucksvolle und ganzjährig befahrbare Alpenüberquerung. Die moderate Schwierigkeit, die hervorragende Infrastruktur und die traumhafte Kulisse machen ihn zum idealen Ziel für Genusstouren. Highlights sind die Kombination aus Hochgebirgsambiente, Tunnelpassage und bequemer Fahrt ohne Wintersperre.