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Details
Beschreibung
Lage und Allgemeines
Das Timmelsjoch, auch als Rombopass oder Passo del Rombo bekannt, verbindet das österreichische Ötztal mit dem Passeiertal in Südtirol (Italien). Es verläuft über die Hauptkette der Alpen und erreicht eine Höhe von etwa 2.474 Metern. Der Pass liegt in einem landschaftlich eindrucksvollen Alpengebiet und ist besonders bei Motorradfahrern beliebt, da er eine direkte, landschaftlich spektakuläre Verbindung zwischen Nord- und Südtirol bietet.
Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke ist kurvenreich, steil und bietet teils enge Kehren, besonders auf der Südseite in Italien. Die Straße ist gut ausgebaut, aber auf einigen Abschnitten eng und anspruchsvoll, sodass eine vorausschauende und konzentrierte Fahrweise empfehlenswert ist. Die Denzel-Alpenstraßenbewertung stuft das Timmelsjoch typischerweise mit der Schwierigkeit 3–4 ein. Damit ist die Strecke für motorraderfahrene Alpenfahrer gut geeignet, Einsteiger sollten jedoch besonders auf enge Kurven und plötzlich wechselnde Wetterverhältnisse achten.
Jahreszeitliche Besonderheiten
Das Timmelsjoch ist nur während der Sommermonate – meist von Anfang Juni bis Ende Oktober – geöffnet. Außerhalb dieser Zeit verhindert die hohe Schneelage eine Befahrung. Selbst im Sommer können Wetterumschwünge schnell zu Nebel, Regen oder sogar Neuschnee führen. Die beste Reisezeit liegt daher in den Monaten Juli bis September, wenn die Straßen in der Regel schneefrei und gut befahrbar sind.
Historische Hintergründe
Bereits im Mittelalter diente der Pass als Handelsweg zwischen Nord- und Südtirol. Die heutige Passstraße wurde jedoch erst in den 1950er-Jahren gebaut und 1968 offiziell eröffnet. Die strategische Bedeutung des Passes war stets hoch, doch heute steht der Tourismus im Vordergrund – viele Motorradfahrer und Radler nutzen die eindrucksvolle Strecke.
Geologie und Landschaft
Die Region rund um das Timmelsjoch ist geprägt von schroffen Berggipfeln, alpinen Matten und Felsformationen der Ötztaler Alpen. Die Landschaft wechselt von Almwiesen im Tal bis zu kargen, steinigen Hochgebirgspassagen. Besonders eindrucksvoll ist die weite Aussicht auf die umliegenden Dreitausender sowie die markanten, teils eisbedeckten Berge.
Infrastruktur
Entlang der Passstraße gibt es mehrere Rast- und Aussichtspunkte, die „Timmelsjoch Experience“-Stationen laden zur Rast und Information ein. Die eigentliche Passhöhe bietet ein modernes Passmuseum. Auf der italienischen Seite befinden sich verschiedene Gasthäuser und kleine Almen zur Einkehr. Für Motorradfahrer wichtig: Eine Tankstelle gibt es direkt an der Passhöhe nicht, die nächsten finden sich im Tal in St. Leonhard in Passeier oder im Ötztal. Übernachtungsmöglichkeiten sind im Umkreis vorhanden.
Kosten / Gebühren
Für Motorräder wird eine Maut zur Befahrung des Passes erhoben, der Betrag liegt üblicherweise zwischen 14 und 16 Euro (Stand 2024), abhängig von der Tages- oder Mehrtageskarte. Die Bezahlung erfolgt an den Mautstationen, die sowohl auf österreichischer als auch italienischer Seite eingerichtet sind.
Fazit
Das Timmelsjoch besticht durch spektakuläre Aussichten, abwechslungsreiche Streckenführung und eine spannende Mischung aus Geschichte und moderner Infrastruktur. Für Motorradfahrer zählt der Pass zu den Highlights der Alpen und bietet Genussfahrten pur – ein Pflichtziel für alle, die Kurven, Höhenmeter und alpine Landschaften lieben.