Pass Strub

Lage und Allgemeines
Der Pass Strub verbindet das Salzburger Saalachtal mit dem Tiroler Pillerseetal und liegt auf einer Höhe von etwa 675 Metern. Als markante West-Ost-Verbindung zwischen Lofer und Waidring ist der Pass besonders bei Motorradfahrern beliebt, die auf kurvenreichen, landschaftlich abwechslungsreichen Strecken unterwegs sein möchten. Die gut ausgebaute Straße macht den Pass auch bei Regen oder nassen Bedingungen relativ sicher befahrbar.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße des Pass Strub bietet eine eher gemäßigte, aber dennoch attraktive Streckenführung. Sie verläuft in weiten, übersichtlichen Kurven und ist größtenteils zweispurig und asphaltiert, was auch für weniger erfahrene Motorradfahrer geeignet ist (Denzel-Skala: ca. 1-2). Atemberaubende Aussichten auf die Loferer Steinberge und grüne Almen begleiten die Fahrt. Anspruchsvolle Serpentinen oder besonders enge Kehren sind hier nicht zu erwarten, dennoch sorgt die malerische Kulisse für Fahrspaß.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Überquerung des Pass Strub ist zwischen Mai und Oktober. Im Winter kann es aufgrund der geringen Höhe zwar zu Schneefall und Glätte kommen, doch eine generelle Wintersperre gibt es in der Regel nicht. Dennoch ist in den Wintermonaten mit verstärkten Kontrollen der Winterausrüstung und örtlich rutschigen Stellen zu rechnen. Die Witterung insgesamt ist eher mild, im Sommer laden moderate Temperaturen zu längeren Tagesausflügen ein.

Historische Hintergründe
Der Pass Strub blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Schon im Mittelalter war dieser Übergang von strategischer Bedeutung, insbesondere als Grenze zwischen Salzburg und Tirol. Im 19. Jahrhundert kam es hier zu militärischen Auseinandersetzungen, unter anderem während der Napoleonischen Kriege. Heute erinnern noch Ruinen und Befestigungen an die historischen Grenzbefestigungen der sogenannten Struber Schwelle.

Geologie und Landschaft
Der Pass liegt eingebettet zwischen den schroffen Kalkmassiven der Loferer und Leoganger Steinberge, was für eine beeindruckende Kulisse sorgt. Die Umgebung ist geprägt von bewaldeten Hängen, Almen und imposanten Felswänden. In den Tälern lässt sich die geologische Struktur der Nördlichen Kalkalpen mit ihren typischen Karsterscheinungen und Felsabbrüchen besonders gut beobachten.

Infrastruktur
Die Infrastruktur entlang der Strecke ist ausgezeichnet: In Lofer und Waidring finden Motorradfahrer Tankstellen, Supermärkte und zahlreiche Gasthöfe für die Einkehr. Unmittelbar beim Pass bieten kleinere Jausenstationen deftige Hausmannskost und Erfrischungen – ideal für eine Pause mit Ausblick. Parkmöglichkeiten sind besonders auf den Passhöfen und bei den Ausflugsgaststätten vorhanden.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Pass Strub fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Parken abseits der Straße oder an Aussichtspunkten ist in der Regel kostenlos möglich. Nur bei der Nutzung spezieller Parkplätze oder bei Veranstaltungen können vereinzelt Kosten anfallen.

Fazit
Für Motorradfahrer bietet der Pass Strub Fahrspaß auf einer wenig anspruchsvollen, aber landschaftlich beeindruckenden Route. Die historische Bedeutung, das Alpenpanorama, die gepflegte Infrastruktur und die mautfreie Fahrt machen den Pass zu einem lohnenswerten Ziel im nördlichen Alpenraum.