Ammersattel

Lage und Allgemeines
Der Ammersattel liegt in den Ammergauer Alpen an der Grenze zwischen Bayern und Tirol. Der Pass verbindet das bayerische Graswangtal mit dem Tiroler Planseegebiet und verläuft durch den landschaftlich reizvollen Naturpark Ammergebirge. Die Passhöhe liegt auf etwa 1118 Metern und ist ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer, die eine entspannte Alpenüberquerung abseits der großen, touristischen Routen suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Ammersattel ist durchgehend asphaltiert und in gutem Zustand. Sie bietet zahlreiche Kurven, aber keine extrem steilen Passagen, weshalb sie auch für weniger erfahrene Motorradfahrer geeignet ist. Die Strecke führt durch Wälder, an Flüssen entlang und vorbei an Almen, mit einigen schönen Ausblicken auf die umliegende Bergwelt. Nach der bekannten Denzel-Wertung wird die Schwierigkeit des Ammersattels mit Stufe 2 (niedrig) eingestuft. Die Route ist somit auch bei Nässe oder für größere Maschinen problemlos befahrbar, verlangt aber dennoch Konzentration bei engen Kurven und regionalem Ausflugsverkehr.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Ammersattel ist zwischen Mai und Oktober. Im Winter ist die Passstraße häufig gesperrt, da Schneeräumung nicht zuverlässig erfolgt. Auch im Frühjahr und Herbst kann es zu kurzfristigen Sperrungen bei Schnee oder Eisglätte kommen. An Wochenenden und in den Sommerferien muss mit mehr Verkehr gerechnet werden. Bei schlechtem Wetter kann die Fahrbahn rutschig und die Sicht eingeschränkt sein, daher sollten Wetterprognosen vor Antritt der Tour geprüft werden.

Historische Hintergründe
Der Ammersattel blickt auf eine lange Geschichte als Grenze und Handelsweg zurück. Bereits im Mittelalter wurde der Übergang genutzt, um Waren zwischen Bayern und Tirol zu transportieren. Die heutige Passstraße wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ausgebaut und ist von Grenzgeschichten zwischen dem Königreich Bayern und dem Habsburgerreich geprägt. Direkt an der Passhöhe zeugen alte Grenzsteine von vergangenen Zeiten.

Geologie und Landschaft
Geologisch faszinieren am Ammersattel die Kalkgesteine der Ammergauer Alpen, die von schroffen Felswänden, sattgrünen Almwiesen und dichten Wäldern geprägt sind. Die Umgebung besticht durch herrliche Naturlandschaften, in denen immer wieder Wildtiere entdeckt werden können. Entlang der Strecke bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, spektakuläre Ausblicke auf das Alpenpanorama und den türkisfarbene Plansee zu genießen.

Infrastruktur
Entlang der Strecke gibt es mehrere Möglichkeiten zur Einkehr, vor allem im benachbarten Graswang sowie in Richtung Tirol am Plansee. Dort laden Restaurants und Gasthöfe zur Rast ein. Tankstellen sind im nahen Ettal und Reutte zu finden, aber nicht direkt auf dem Pass. Mobile Netzabdeckung kann an einigen Abschnitten eingeschränkt sein. Die Straße wird von Motorradfahrern, PKWs, Radfahrern und Wanderern gleichermaßen genutzt, weshalb an beliebten Tagen Rücksicht geboten ist.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Ammersattels ist gebührenfrei. Es fallen keine Mautkosten an, auch für Motorräder nicht. Lediglich Parkgebühren können bei längeren Stopps an den touristischen Hotspots wie dem Plansee oder Schloss Linderhof anfallen.

Fazit
Der Ammersattel begeistert Motorradfahrer mit seiner abwechslungsreichen, kurvenreichen Strecke, malerischen Alpentälern, guter Asphaltqualität und zahlreichen Gelegenheiten, Natur und Geschichte zu erleben. Die Route bietet alpine Fahrfreude in entspannter Atmosphäre – ein echter Geheimtipp für Tourenfahrer!